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GWV verlegt neues Wasserrohr unter der Fulda

071103_gwv.jpgSchönes aus Fulda. Leitungsrohre zu verlegen ist für die Profis der Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH (GWV) Routine. Einen Fluss zu unterqueren, wie vor einigen Tagen, kommt aber nicht so oft vor. Ein Großteil des für Fulda benötigten Wassers stammt aus den GWV-Brunnen im Westen der Stadt. Das hier geförderte Grundwasser muss zur Aufbereitung und Weiterverteilung zum Wasserwerk in der Frankfurter Straße transportiert werden. Die dazu bisher genutzte Leitung war in die Jahre gekommen.

Um  größtmögliche Versorgungssicherheit zu gewährleisten, entschied sich das Unternehmen zu einer neuen Wasserrohr-Leitung. Dabei gab es besondere Anforderungen, weil auf Höhe Frankfurter Straße ein Naturschutzgebiet gekreuzt und der Fulda-Kanal sowie die Fulda überwunden werden mussten.

„Bei dieser Leitungsverlegung haben wir wieder einmal das die Landschaft schonende Verfahren der Spülbohrung gewählt“, berichtet Werner Nüchter, Leiter der Technischen Planung im Hause GWV. „Dabei bahnen ein rotierender Bohrkopf und ein Wasserstrahl unterirdisch einen Weg für das Kunststoffrohr. Der Vorteil liegt auf der Hand: Es muss kein Graben geschachtet werden, die Erdoberfläche wird nur minimal beansprucht, und vor allem kann man das Rohr so auch unter Wasserläufen hindurchführen.“

Das umweltfreundliche Verfahren hat sich bereits häufig bewährt – unter anderem bei der Verlegung der neuen Erdgasleitung nach Gersfeld. Bei der Unterquerung der Fulda mussten die Experten der hinzugezogenen Bohrfirma unter erschwerten Bedingungen arbeiten.

Im lockeren Kiesbett unter dem Fluss muss der Bohrkanal zunächst einmal durch ein Spezialmittel (Bentonit) befestigt werden, bevor das Rohr durchgezogen werden kann. Das Bentonit umhüllt im Bohrkanal das 355 mm starke neue Rohr. „Nach erfolgreichem Abschluss der Baumaßnahme sind wir in diesem Abschnitt unseres Trinkwasser-Rohrnetzes langfristig auf der sicheren Seite“, bilanziert Dipl.-Ing. Norbert Krimmel, Technischer Betriebsleiter bei GWV.

Ebenfalls mittels Spülbohrung wurde kürzlich in Eichenzell-Welkers die Autobahn A7 unterquert, um eine Leitung vom Industriepark zum neuen Einkaufszentrum zu verlegen – auch dies als Investition in die Zukunft.

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