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Steigende Nachfrage nach Biorindfleisch – Landkreis legt Agrar-Förderprogramm auf

Schönes aus Fulda. Der Landkreis Fulda hat ein Agrar-Förderprogramm aufgelegt, mit dem der Anteil von Biorindfleisch erhöht werden soll. An dem Programm können alle ökologisch wirtschaftenden Betriebe und Umstellungsbetriebe teilnehmen. In den kommenden drei Jahren stehen jeweils 30.000 Euro aus kreiseigenen Mittel zur Verfügung. Bislang liegen beim Fachdienst Landwirtschaft der Kreisverwaltung rund vierzig Anträge von interessierten Landwirten vor. Die ersten Prämien werden in 2008 ausbezahlt.

Das Förderprogramm des Kreises geht auf eine Initiative von Landrat Bernd Woide zurück, dem von Vertretern des Lebensmittelgroßhandels eine kontinuierlich steigende Nachfrage nach Qualitätsrindfleisch gemeldet worden war. „Ganz offensichtlich besteht bei umweltbewussten Verbrauchern die zunehmende Bereitschaft, einen entsprechenden Mehrpreis zu akzeptieren.“ Bislang habe dieser Bedarf in der erforderlichen Menge nicht von den heimischen Erzeugern befriedigt werden können.

800 Tiere in drei Jahren

Ziel des Agrar-Förderprogramms ist es nach Angaben von Landrat Woide, dass ein möglichst großer Anteil des im Landkreis erzeugten Biorindfleischs als Qualitätsrindfleisch vermarktet werde. „Wir gehen von zusätzlich 200 Tieren im ersten, 400 im zweiten und 800 im dritten Jahr aus.“ Zum einen würden die teilnehmenden Landwirte vom höheren Schlachtpreis profitieren, zum anderen könnten regionale Verarbeiter und Vermarkter Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region schaffen.

Voraussetzung für eine Teilnahme an dem Förderprogramm ist, dass der Betrieb Mitglied in einem Anbauverband ist und sich verpflichtet, eine festgelegte Anzahl von Tieren, die den Qualitätsanforderungen der hiesigen Ökovermarkter entsprechen, diesen zu liefern. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um ein bestimmtes Mindestschlachtgewicht. Die Prämien werden als Pauschalen für die Umstellung auf ökologische Vermarktung und qualitätsverbessernde Maßnahmen bezahlt.

Woide: „Mittel abrufen“

Nachdem von der Landwirtschaftsabteilung in Frage kommende Betriebe mit Mutterkuhhaltung gezielt angeschrieben worden sind, hofft Landrat Woide auf eine rege Nachfrage auch von anderen interessierten Betrieben. „Die Mittel stehen zur Verfügung und können abgerufen werden.“ Interessenten wenden sich an den Fachdienst Landwirtschaft der Kreisverwaltung, Wörthstr. 15, in 36037 Fulda. Ansprechpartner sind Martin Sudbrock, Tel. 0661/6006-720, und Eugen Sauer, Tel. 0661/6006-746.

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