Logo

„Teufelskreis aus Überforderung und Misserfolg durchbrechen“

Fulda. Als Träger der Grundsicherung für Arbeitssuchende hat der Landkreis Fulda den gesetzlichen Auftrag, erwerbsfähige Hilfeempfänger, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, unverzüglich nach Antragsstellung auf Leistungen nach SGB II in Arbeit, Ausbildung oder eine Arbeitsgelegenheit zu vermitteln. Obwohl das Amt für Arbeit und Soziales der Kreisverwaltung dieser Aufgabe durchaus erfolgreich nachkommt, gibt es eine gewisse Anzahl von Jugendlichen, die aus den verschiedenartigsten Gründen kaum mehr zu integrieren sind. Um so intensiver und individueller müssen sie betreut werden.


In der jüngsten Sitzung des sozialpolitischen Ausschusses zog Landrat Bernd Woide eine Zwischenbilanz der bisherigen Eingliederungsaktivitäten. Durch ein ganzes Bündel von möglichst passgenauen Angeboten sei es gelungen, die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen im SGB II-Leistungsbezug bis Oktober 2007 um fast 75 Prozent auf 230 zu reduzieren. Im Mai 2005 habe dieser Wert noch bei 879 gelegen. Die Zahl der Teilnehmer an berufsvorbereitenden Maßnahmen bezifferte Woide auf rund 250. Seit August seien zudem sogenannte U 25-Vermittler mit deutlich vermindertem Betreuungsschlüssel im Einsatz

Auf Nachfrage von Ausschussmitgliedern bestätigte Landrat Woide, dass der Gesetzgeber härtere Sanktionsmöglichkeiten für diejenigen vorsehe, die sich jeglichen Integrationsbemühungen verweigerten. Noch wichtiger ist es für Woide jedoch, „den Teufelskreis aus Überforderung und Misserfolg zu durchbrechen“. Der Landrat wiederholte seinen Vorschlag einer gewerblichen Hauptschule, bei der die praktische Qualifikation im Vordergrund stehe. Für Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld geht es darum, spätere Problemfälle frühzeitig durch „Qualität in der Betreuung von Anfang an“ zu erreichen.

Categories:

Alle Nachrichten, Bildung & Jobsuche, Politik & Wirtschaft