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Spannende Talkrunde zum 30. Wehner-Groma-Pokal

071119_groma3.jpgSchönes aus Fulda. Ob die Ausbildung in Gastronomie und Hotellerie noch zeitgemäß ist, darüber wurde in einer Talkrunde mit bekannten Persönlichkeiten aus der deutschen Gastronomie zum Auftakt des Festaktes zu „30 Jahre Wehner-Groma-Pokal“ im Festsaal der Orangerie diskutiert. 

Immerhin, so verdeutlichte Moderator Werner Prill eingangs, befinde sich die Gastronomie im Umbruch. „Der Außer-Haus-Verzehr verlagert sich von den klassischen Gastronomiebetrieben zu System- und Franchisekonzepten.“ Neben der Rückbesinnung auf eine frische regionale Küche setzen sich zunehmend mediterrane und asiatische Trends durch.

„Brauchen wir einen neuen Typ von Koch und Restaurantleiter, der gleichzeitig neben seinen Fachqualifikationen auch Stratege, Manager, Kaufmann, Trendsetter und Kulturvermittler in einer Person sein muss?“ lautete die Frage an die Expertenrunde. Gerd Käfer brachte es auf einen einfachen Nenner: „Immer der Zeit weit voraus sein, nicht den Trends folgen sondern sie setzen und die typischen Kardinalfehler von schlechtem Service und überlasteter Küche vermeiden“ lauten sein Erfolgsrezept und Tipp.

Dass die Basis der Berufsausbildung gut sei, verdeutlichte Nachwuchsgastronom Benjamin Kehl. „Darüber hinaus kann ich den jungen Leuten nur raten, mit Engagement und Herzblut an diesen Beruf heranzugehen – es ist der schönste Beruf der Welt.“ Dass gerade in der Region Fulda die Ausbildung einen hohen Stellenwert einnehme, betonten  übereinstimmend Wolfram Killer vom Hotel- und Gaststättenverband Fulda, Gerlinde Falkowski als Fachleiterin der Hotelfachschule der Eduard-Stieler-Schule und Stefan Schunk von der IHK Fulda.

„Wir geben den Auszubildenden vielfältige Hilfestellungen“ erläuterte Schunk und verwies auf zusätzliche Service-Weiterbildungsprogramme und ein Knigge-Seminar für junge Leute, das sehr gut angenommen werde. Dass Projekte hin zur Erlebnisgastronomie bereits in der Hotelfachschule umgesetzt werden, die Studierenden großes Engagement während ihrer Ausbildungszeit zeigten, verdeutlichte Gerlinde Falkoswki: „Unsere Studierenden sind alle bereit, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.“

Auf die Frage Prills, welches Konzept er jungen Gastronomen empfehlen könnte, antwortete Andreas Pflaum vom Pflaum’s Posthotel Pegnitz eher pragmatisch: „Das größte Erlebnis ist die gute Speise.“ Und warnte die zukünftigen Gastronomen: „Das Einlassen auf Discount-Preise ist Gift.“  Können und Talent gehören für Christian Kutschera von der Sushi Circle Gastronomie GmbH in Frankfurt zum Erfolg, doch seiner Meinung nach sei ein Drittel des Erfolgs auch dem Glück zu verdanken. „Wir können uns Konzepte auf der ganzen Welt abschauen und sie deutschen Verhältnissen anpassen, gekonnt und auf hohem Niveau – das Gelingen hängt auch von einer guten Portion Glück ab.“

Im Vorfeld zur Talkrunde hatten insbesondere Oberbürgermeister Gerhard Möller sowie Regierungspräsident Lutz Klein und Holger Wegmann als Präsident des Verbandes der Köche Deutschlands zum Jubiläum gratuliert. Besonderen Applaus erhielten die Sieger des diesjährigen Wettbewerbs. Insgesamt 23 künftige Vertreter der weißen und der schwarzen Zunft im dritten Ausbildungsjahr waren angetreten und hatten die geladenen Gäste mit ihrem Ideenreichtum begeistert.

071119_groma1.jpgBei den Auszubildenden der weißen Zunft ging der erste Platz an Tobias Mihm vom Alten Casino in Petersberg, den zweiten Platz belegte Tobias Felbinger vom Restaurant Bachmühle in Fulda und über Bronze freute sich Marc Neugebauer vom Goldenen Karpfen in Fulda. Bei den Hotel- und Restaurantfachleuten gewann Mandy Geppert vom Restaurant Fasanerie in Eichenzell, die Zweitplazierte war Andrea Glozbach vom Hotel Maritim in Fulda. Den dritten Preis konnte Rebecca Jahn vom Jägerhof in Lauterbach-Maar entgegennehmen. Der Sonderpreis für  kreative Tischdekoration ging an Ioannis Alexion vom Best Western Konrad-Zuse-Hotel in Hünfeld.

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