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Einsatz für Sicherheit bei der Arbeit

Fulda. Ein auffallend riesiger Truck steht von Dienstag bis Donnerstag, 27. –29. November, bei der Herzau + Dipl. Ing. K. Schmitt GmbH in Fulda. Elektromechanisch auf fast die doppelte Breite ausgefahren, beherbergt dieses ungewöhnliche Mobil ein Schulungszentrum für Arbeitssicherheit mit Demonstrationslabor und Multimedia-Kino.

Unter dem Motto „Gefahr erkennen – Gesundheitsschäden vermeiden“ ist die Berufsgenossenschaft der Feinmechanik und Elektrotechnik (BGFE) vor Ort, um mit den Beschäftigten vom Auszubildenden bis zum Betriebsleiter die Unfall- und Gesundheitsgefahren der Arbeit zu analysieren und Wege für die weitere Optimierung der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes zu besprechen.

Klaus Lotz, Elektromaschinenbaumeister und Sicherheitsfachkraft des Unternehmens, erklärt zu der Aktion: “Technisch und organisatorisch wird bei uns alles gegen Arbeitsunfälle und Gesundheitsgefahren getan. Zu jedem Arbeitsplatz gibt es eine Gefährdungsbeurteilung und daraus abgeleitete Schutzmaßnahmen, die schon bei der Planung der Arbeitsabläufe berücksichtigt werden. Und wir schulen regelmäßig unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dieses Mal haben wir die Experten der Berufsgenossenschaft mit ihrem Trainingstruck eingeladen. Betriebsfremde Experten können die Motivation zu sicherheitsgerechtem Verhalten weiter verstärken und den Blick fürs Risiko, den siebten Sinn für Gefahren schärfen.”

Die Fachleute der Berufsgenossenschaft gehen zunächst mit der Videokamera durch den Betrieb und diskutieren dann mit den Mitarbeitern in kleinen Gruppen an Hand der Videos sowohl gefährliches als auch vorbildliches Verhalten bei der Bedienung von Fräs- und Drehmaschinen, beim Schneiden von Edelstahlblechen mit Laser oder Wasserstrahl und bei der Reparatur von Elektromotoren.

Sie informieren über die richtige Anwendung der jeweils notwendigen persönlichen Schutzausrüstung wie z. B. Handschuhe, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe oder Gehörschutz und geben praktische Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsstörungen. „Vieles, was krank machen kann, tut nicht sofort weh”, sagt Dipl.-Ing. Manfred Schmidt von der BGFE, „aber die Summe der kleinen Nachlässigkeiten z. B. beim Heben und Tragen führt dann einschleichend zu Muskelverspannungen oder gar bleibenden Schäden an der Wirbelsäule.“

Für die Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter sind außer der Unternehmensleitung auch die jeweiligen Vorgesetzten verantwortlich. Manfred Schmidt rät ihnen deshalb eindringlich, ihre Mitarbeiter immer zum Beachten der Sicherheitsregeln und zum Tragen der richtigen Schutzausrüstung anzuhalten. „Die Vorgesetzten aller Ebenen müssen nicht nur die Schutzausrüstung bereitstellen und die Vorschriften bekannt machen, sondern auch die tatsächliche Anwendung durchsetzen”, betont er.

“Das ist keine Schikane der Mitarbeiter, sondern Vor- und Fürsorge, zu der die Vorgesetzten sogar gesetzlich verpflichtet sind.” Die beste Motivation zu sicherem Verhalten aber sei immer das Vorbild des Vorgesetzten: “Der Meister kann nicht mit Sandalen durch die Werkstatt gehen und den Mitarbeitern erklären, sie müssten dort Sicherheitsschuhe tragen.”

Für Klaus Lotz sind Arbeitssicherheit und betrieblicher Gesundheitsschutz nicht nur eine Frage der sozialen und gesetzlichen Verantwortung, sondern ebenso eine wirtschaftliche Notwendigkeit: „Jede Schnittverletzung an der Hand, jede Fußverstauchung, jede arbeitsbedingte Erkrankung ist wie eine Betriebsstörung, die uns Zeit, Geld und Wettbewerbsvorteile kostet. Investitionen für die Arbeitssicherheit und die Mitarbeiterschulung zahlen sich daher immer aus, für unseren Betrieb ebenso wie für unsere Kunden. Denn wer sicher arbeitet, bringt auch gute Qualität und Ergebnisse, weil er organisiert, konzentriert und aufmerksam vorgeht. Qualität und Sicherheit gehen bei uns Hand in Hand.“

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