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Weltgedenktag für verstorbene Kinder

Hanau. Jährlich sterben allein in Deutschland 20 000 Kinder und junge Erwachsene, weltweit liegt die Zahl um ein Vielfaches höher. Überall bleiben trauernde Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde zurück. Täglich wird in den einzelnen Familien dieser Kinder gedacht. Doch einmal im Jahr wollen weltweit Betroffene allen verstorbenen Kindern gedenken.

Jedes Jahr stellen am 2. Sonntag im Dezember seit vielen Jahren Betroffene weltweit um 19.00 Uhr (Ortszeit) brennende Kerzen in die Fenster. Während die Kerzen in der einen Zeitzone erlöschen, werden sie in der nächsten entzündet, so dass eine Lichterwelle über 24 Stunden die ganze Welt umringt.

In Hanau werden aus diesem Anlass bereits am Freitag, 7. Dezember auf dem Kindergrabmal des Hauptfriedhofes Kerzen aufgestellt, die dann über den 2. Advent hinweg an diesen Anlass erinnern. Um 16.00 Uhr wird Klinikpfarrer Werner Gutheil mit betroffenen Eltern zusammen diese Kerzen aufstellen.

Privatdozent Dr. med. Thomas Müller, Chefarzt der Frauenklinik bzw. am Mutter-Kind-Zentrum des Klinikum Hanau unterstützt diese Aktion durch seine Anwesenheit, um sich solidarisch mit den betroffenen Frauen, Eltern und Familien zu zeigen.

Lichter aufstellen – dies steht für das Wissen, dass diese Kinder das Leben erhellt haben und niemals vergessen werden. Zugleich steht dieses Licht für die Hoffnung, dass die Trauer das Leben der Angehörigen nicht für immer verdunkeln wird. Das Licht schlägt Brücken von einem betroffenen Menschen zum anderen, von einer Familie zur anderen, von einem Haus zum anderen, von einer Stadt zur anderen, von einem Land zum anderen.

Es versichert Betroffene der gegenseitigen Solidarität, spendet Wärme in einem als erkaltet empfundenen Leben. Es wird sich ausbreiten wie der erste Sonnenstrahl am Morgen. Aus theologischer Sicht erinnert das Licht zusätzlich an die Auferstehung: Die Kinder haben den Ort gefunden, den wir Menschen den Himmel nennen. Sie sind aufgehoben, und in diesem Wissen können wir Menschen sie loslassen.

Rückfragen und Informationen – auch zu weiteren Angeboten Pfarrer Werner Gutheil (Trauerbegleitung Region Main-Kinzig) Katholische Klinikseelsorge Klinikum Hanau Telefon: 06181/296-4580 , Fax.: 06181/ 296-4580  e-mail: Wgutheil.@t-online.de

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