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Großes Theater mit moderner Weihnachtsgeschichte

071219_weihnachtsfeierhunfe.jpgHünfeld. Eine Herbergssuche moderner Art führte die Schloss–Theater AG der Caritas – Werkstätten Schloss Haselstein bei der vorweihnachtlichen Feier im Kolpinghaus in Hünfeld auf. Ausgehend von einer Volkszählung im Jahre 2010 machten sich Andrea (Andrea Kirchner) und Rainer (Rainer Breitung) auf den Weg zu ihrem Geburtsort Haselstein.

Foto: Winfried Möller

Andrea hochschwanger ist von Zügen, Bahnhöfen und langen Wegen am Ende ihrer Kräfte. Beide erwischen den letzten Zug nach Hünfeld gerade so. Bei der Suche nach einem Hotelzimmer stellen sie fest, dass von acht nur noch zwei Hotels übrig sind, und bei beiden werden sie abgewiesen. Auf dem Weg nach Haselstein treffen sie auf eine Frau, die ihnen eine alte Tankstelle am Stadtrand als Übernachtung anbietet. Dort bringt Andrea einen „tollen Sohn“ zur Welt, den sie in ein Handtuch wickelt und in ein Brotregal legt. Johannes soll er heißen.

Am nächsten Morgen kommt der rote Caritasbus wie immer an der Tankstelle vorbei, die in einem hellen Licht strahlt und eine stimme aus einem Colaautomat verkündet die „frohe Botschaft“ von dem Kind im Brötchenkorb. Die Caritas – Mitarbeiter sind die ersten Zeugen. Die Kunde verbreitet sich schnell und der Bürgermeister von Hünfeld, der Landrat und der Bischof von Fulda eilen zur alten Tankstelle. Jeder beginnt zu beten, das Herz geht ihnen auf, und die Augen leuchten beim Erzählen, so dass jeder an das besondere Ereignis glaubt.

Die Geschichte „unglaublich, schräg, ausgeflippt oder echt krass“, so  Ansager Ralf (Ralf Lampe) in seiner Einführung, hob die Außerordentlichkeit der Geburt Jesu im Stall zu Bethlehem hervor. Wie die gespielte Geschichte in heutiger Zeit als unwahr oder „Quatsch“ abgetan werde, so sei auch vor zweitausend Jahren die Geschichte Jesu ungewöhnlich gewesen, betonte der Ansager. Der lang anhaltende Beifall war das größte Lob für die gute schauspielerische Leistung der Akteure und die wohlgefälligen Erzählstimme (Kathrin Fischer).

Umrahmt wurde die Aufführung der von Lothar Hanzog geschrieben und von Stefanie Aha einstudierten Geschichte, durch den Werkstattchor unter Leitung von Edeltraud Hausberger mit Gitarrenbegleitung von Kunibert Stitz. Zur Weihnachtsfeier begrüßt hatte die Eltern, Angehörigen und Gäste zunächst Werkstattleiter Michael Wehner, der einen Jahresrückblick gab und sich besonders bei seinem Betreuerteam, den Mitarbeitern und den auftraggebenden Firmen bedankte.

Nach einigen Grußworten vom Diözesan-Caritasdirektor Dr. Markus Juch sowie Vertretern aus Politik und Wirtschaft dankte abschließend für den Werkstattrat Stefan Gawlitzek den mit der Werkstatt zusammen arbeitenden Firmen für die Überlassung von Arbeit und betonte deren Wichtigkeit für die behinderten Menschen. (wim/cif).

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