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Pfarrer Wunibald Jüngst zum Monsignore ernannt

Fulda. Papst Benedikt XVI. hat Pfarrer i. R. Geistlichen Rat Wunibald Jüngst (Petersberg) zum Kaplan Seiner Heiligkeit“ (Monsignore) ernannt. Die entsprechende Urkunde wurde ihm von Bischof Heinz Josef Algermissen am Dienstag beim traditionellen Neujahrsempfang der Diözese im Fuldaer Priesterseminar überreicht. Damit hat der Papst ein beispielhaftes priesterliches Leben geehrt, unterstrich der Bischof.

Pfarrer Jüngst, geboren am 22. November 1936 in Emsdorf bei Marburg, besuchte das Progymnasium in Amöneburg und dann das Domgymnasium in Fulda, wo er im Frühjahr 1959 das Abitur ablegte. Sein Hochschulstudium in Philosophie und Theologie absolvierte er von 1959 bis 1965 an der Theologischen Hochschule zu Fulda und der Universität München. Am 10. April 1965 wurde er von Bischof Dr. Adolf Bolte im Fuldaer Dom zum Priester geweiht. Noch 1965 wurde er Kaplan in Großkrotzenburg, wo er auch Dekanatsjugendseelsorger war.

1967 wechselte er als Kaplan an die Stadtpfarrei Fulda, wo er auch als KAB-Präses und Dekanatsjugendseelsorger der Frauenjugend wirkte. Ab September 1971 war er als Pfarrverwalter in Herolz tätig und nahm auch das Amt des Bezirkspräses der Kolpingfamilie des Bezirksverbands Neuhof wahr. Ab Januar 1976 war er zunächst stellvertretender Dechant, ab Januar 1978 Dechant des Dekanates Salmünster.

Zum 1. November 1978 wurde er zum Pfarrer der Pfarrei St. Peter in Petersberg ernannt, wo er 26 Jahre lang seelsorglich tätig war. Auch hier wirkte Pfarrer Sturm als Präses der KAB. Erzbischof Dr. Johannes Dyba ernannte ihn 1993 zum Geistlichen Rat. Im November 2004 trat er in den Ruhestand. Ein besonderes Anliegen war ihm stets die Sorge um den Priesternachwuchs; so sind aus seiner Pfarrei in den letzten Jahren fünf Neupriester hervorgegangen.

Stichwort: Monsignore, Prälat und Apostolischer Protonotar

Für Geistliche gibt es drei verschiedene päpstliche Auszeichnungen, die der Papst zumeist auf Antrag hin verleiht. Die rangtiefste Stufe ist der Kaplan Seiner Heiligkeit“bzw. Päpstlicher (Ehren-) Kaplan“mit der Anrede Monsignore. Es folgt der „Päpstliche Ehrenprälat“ (früher: Hausprälat). „Prälat (Vorsteher) bezeichnet im ursprünglichen Wortsinne einen geistlichen Würdenträger der katholischen Kirche, dem eine bestimmte oberhirtliche Leitungsgewalt übertragen ist. Zu den höheren Prälaten gehören Bischöfe und Inhaber bestimmter Ämter an der römischen Kurie. Von ihnen zu unterscheiden sind die Priester, die Prälat als Ehrentitel führen.

Die höchste Stufe ist der als Ehrentitel verliehene Apostolische Protonotar, den ursprünglich die sieben in der römischen Kurie tätigen Notare trugen. Dieser Ehrentitel wird eher selten verliehen; im Bistum Fulda trägt ihn lediglich Missionsreferent Prälat Dr. Lucian Lamza. Zuvor trug ihn zuletzt der 1997 verstorbene Apostolische Visitator für die Freie Prälatur Schneidemühl, Prälat Dr. Wolfgang Klemp.

Die Ausgezeichneten sind durch ihre Kleidung sichtbar: Der Monsignore darf in und außerhalb des Gottesdienstes einen schwarzen Talar mit violetten Knöpfen und einem violetten Zingulum (Gürtel) tragen. Der Ehrenprälat darf im Gottesdienst die violette Chorkleidung und außerhalb einen schwarzen Talar mit violetten Knöpfen und Zingulum tragen. Beim Apostolischen Protonotar verhält es sich wie beim Ehrenprälaten; der Protonotar darf zusätzlich noch einen violetten seidenen Umhang tragen. (bpf)
 

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