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Liebhards Förderschwerpunkt bei Dorferneuerung

071230_liebhards-2.jpgHilders-Liebhards. Mit der Überreichung des Anerkennungsbescheids als Förderschwerpunkt im Dorferneuerungsprogramm durch Landrat Bernd Woide an Bürgermeister Hubert Blum ist ein lang gehegter Wunsch der Einwohner von Liebhards und der Gemeinde Hilders in Erfüllung gegangen. Bereits im Jahr 2001 fanden erste Vorgespräche und Ortstermine zur Aufnahme der Dörfer im oberen Scheppenbachtal in das Dorferneuerungsprogramm des Landes Hessen statt.

Dennoch war die Stimmung der Mitglieder der gemeindlichen Gremien, an ihrer Spitze Ortsvorsteher Ernst Seng und der Vorsitzende der Gemeindevertretung Dr. Rudolf Drexler, bei der kleinen Feierstunde im Hermann-Krenzer-Haus nicht ganz ungetrübt. Die Gemeinde Hilders hatte neben Liebhards auch die Aufnahme des angrenzenden kleineren Ortsteils Dörmbach ins Dorferneuerungsprogramm beantragt. Dieser Antrag wird vom Landkreis Fulda aus fachlicher Sicht befürwortet.

Bislang ist das Hessische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Verbraucherschutz diesem Antrag nicht gefolgt. Zu Beginn des kommenden Jahres soll hessenweit in ähnlich gelagerten Fällen entschieden werden, ob Nachbarorte mit einzelnen Förderprojekten einbezogen werden können. Landrat Woide kündigte einen erneuten Vorstoß beim zuständigen Fachministerium an, um für Dörmbach mit dem Weiler Harbach doch noch eine befriedigendere Lösung zu erreichen.

Initialzündung zur Stärkung des ländlichen Raums

Landrat Woide bezeichnete die im Zuge der Kommunalisierung von Landesbehörden getroffene Entscheidung, die Dorferneuerung bei der Kreisverwaltung anzusiedeln, als zukunftsweisenden Schritt. „Die Dorferneuerung ist eine Kernaufgabe zur Attraktivitätssteigerung des ländlichen Raums.“ Dabei gehe es nicht allein um die Verteilung von Fördermitteln, vielmehr könne auf diese Weise eine „Initialzündung zur Stärkung der dörflicher Gemeinschaft und des Gemeinsinn entstehen“.

Für Bürgermeister Blum beginnt jetzt „eine spannende Zeit“. Dorferneuerung sei ein längerfristig angelegter Prozess. Die bisherigen Erfahrungen in anderen Ortsteilen der Gemeinde Hilders mit den zuständigen Mitarbeitern der Dorferneuerung stimmten optimistisch, dass am Ende ein Ergebnis erreicht werde, auf das alle Beteiligten mit Recht stolz sein könnten. Bürgermeister Blum sicherte die Unterstützung der gemeindlichen Gremien und die aktive Mitarbeit der Dorfgemeinschaft zu.

Mit Ausnahme der Modernisierung des über dreißig Jahre alten Dorfgemeinschaftshauses geht es in Liebhards weniger um kommunale Maßnahmen. Hingegen besteht im privaten Bereich durch die Vielzahl von ungenutzter beziehungsweise untergenutzter Bausubstanz gerade bei ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebsstätten ein hoher Förderbedarf. Lokale Besonderheiten sind der Milseburgradweg, die Jugendherberge in Oberbernhards und das Taubblindenheim in Steinbach.

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