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GWV erhöht Gaspreise erst zum Ende der Heizperiode

Fulda. Die Turbulenzen auf den internationalen Energiemärkten sind seit Wochen ein Thema. Im Sog der hohen Ölpreise steigen die Preise aller Energieträger. Diesem Druck kann sich auch die Erdgasbranche nicht entziehen. Zahlreiche Energie-Lieferanten haben bereits zum Jahreswechsel ihre Preise angehoben. Die Gas- und Wasserversorgung Fulda GmbH sowie die Gas- und Wasserversorgung Osthessen GmbH (GWV) zeigen in dieser Situation Zurückhaltung: Die beiden Unternehmen kündigen jetzt offiziell an, die Erdgaspreise für ihre Haushaltskunden erst zum 1. März 2008 anzupassen – zum Ende der verbrauchsstarken Heizperiode.

„Unser Unternehmen hat stets eine moderate Preispolitik verfolgt“, erläutert GWV-Geschäftsführer Dr. Peter Szepanek. „Als andere Versorger Ende letzten Jahres bereits ihre Preise erhöhten, haben wir versprochen, die auch in Osthessen unabdingbare Anhebung so spät wie möglich durchzuführen. Dieses Versprechen konnten wir halten. Obwohl wir bereits seit Januar deutlich mehr für unseren Erdgas-Einkauf bezahlen müssen, warten wir mit unserer Preiskorrektur bis zur verbrauchsarmen Zeit kurz vor Frühjahrsbeginn. Damit sparen unsere Kunden bares Geld.“

Erhöhte Einkaufspreise nicht voll weitergegeben

Die in diesen Tagen mit Wirkung ab dem 1. März 2008 verkündete Preiserhöhung der Grundversorgungstarife beträgt 0,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Bei einem Haushaltskunden mit 20.000 kWh Jahresverbrauch entspricht das einem Mehraufwand von 100 Euro netto pro Jahr, zuzüglich 19 Euro Umsatzsteuer.

„Wir wären froh, wenn es stabile Preise gäbe und wir die Verbraucher schonen könnten“, kommentiert Dr. Szepanek. „Andererseits sind wir verpflichtet, wirtschaftlich zu arbeiten. Wir kaufen Erdgas ein und verkaufen es weiter. Wenn die Einkaufspreise steigen, muss der Händler mehr für seine Ware verlangen oder er macht ein Minus. Genau in dieser Situation sind wir. Wobei wir die seit Januar höheren Mehrkosten nicht einmal in voller Höhe an die Kunden weitergeben.“

Folge dieser Zurückhaltung sei ein erheblicher Druck auf das Betriebsergebnis, erläutert Dr. Szepanek. Denn trotz der Preisanhebung ist der Anteil am Preis, den GWV für die eigenen Leistungen erhält, gegenüber dem Vorjahr nochmals gesunken. Preistreiber seien neben den Erdgasbeschaffungskosten auch die staatlichen Steuern und Abgaben.

„Obwohl wir die Preise für Tarifkunden anheben, bleibt unter dem Strich für uns weniger übrig. Dadurch, dass wir die Preise nicht schon zum Jahresanfang erhöht haben, parallel zur Erhöhung der Einkaufspreise, verlieren wir einen sechsstelligen Betrag. Doch aus Solidarität mit unseren Kunden nehmen wir das hin, denn die Verbraucher werden von allen Seiten schon genug belastet.“

Die Frage, wie sich der Erdgaspreis im weiteren Verlauf des Jahres entwickeln wird, kann momentan niemand beantworten. Geschäftsführer Dr. Szepanek: „Wir hoffen, dass sich die Situation auf den Weltenergiemärkten mittelfristig wieder entspannt. Doch als regional tätiges Unternehmen haben wir darauf leider keinen Einfluss. Im übrigen können GWV-Kunden davon ausgehen, dass ihnen im Zuge unserer Bestabrechnung stets verbrauchsbezogen der jeweils günstigste Tarif eingeräumt wird.“

GWV wird alle Erdgas-Kunden in den nächsten Tagen direkt über die Hintergründe der Preiserhöhung informieren.

Trotz Kostendruck hohe Investitionen ins Netz

Wenngleich die beiden osthessischen Versorgungsunternehmen ein schwieriges Jahr erwarten, werden sie auch in diesem Jahr wieder ihren Beitrag zur weiteren Stärkung der osthessischen Infrastruktur leisten. Dies garantiert eine sichere Versorgung mit Trinkwasser und Erdgas. Für Instandhaltungen und den Ausbau des Gas- und Wassernetzes wird GWV in 2008 weit über 10 Millionen Euro aufwenden.

Hohen Stellenwert habe für GWV auch die professionelle Energieberatung, unterstreicht Dr. Szepanek: „Die beste Kostenbremse ist die Energieeffizienz. Wir beraten die Verbraucher dabei, die eingesetzte Energie mit modernster Gerätetechnik optimal zu nutzen. Dieser Service ist kostenlos und wird von unseren Haushalts- und Gewerbekunden gern in Anspruch genommen.“

Kontakt: GWV-Energieberatung 0661 299-191

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