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Region Fulda Südwest erhält Anerkennung als LEADER-Fördergebiet

080118_leader.jpgHosenfeld. Im zehnten Jahr seines Bestehens wurde am Donenrstag das Regionalforum Fulda Südwest als eine der 20 LEADER-Förderregionen des Landes Hessen anerkannt. Staatssekretar Karl-Winfried Seif überreichte den Anerkennungsbescheid in Angewiesenheit zahlreicher Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Handwerk, der Bürgerschaft und aller Bürgermeister der sieben Südwestgemeinden im Bürgerhaus von Poppenrod.

Damit werden die Anstrengungen der zahlreichen lokalen Akteure im Fuldaer Südwestkreis, gute Strategien zur strukturellen Entwicklung der Region, zu erstellen, belohnt und die zukunftsorientierte Weiterentwicklung zahlreicher angestoßener Projekte sichergestellt, betonte der derzeitige Vorsitzende des Regionalforums, Bürgermeister Bruno Block (Hosenfeld) bei seiner Begrüßung.

„Da unsere ländlichen Regionen durch den demografischen Wandel vor immer größeren Herausforderungen stehen, unterstützt die Hessische Landesregierung mit vielen verschiedenen Förderprogrammen den Erhalt und die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Daher freue ich mich, dass die Region Fulda Südwest, die sich im vergangenen August an dem Wettbewerb um die besten Strategien zur strukturellen Entwicklung beteiligt hat, LEADER-Fördergebiet wird“, erklärte heute der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Karl-Winfried Seif, anlässlich der Anerkennung der Region Fulda Südwest als LEADER-Fördergebiet in Hosenfeld-Poppenrod.

Der Vorsitzende des Regionalforums, Hosenfelds Bürgermeister Bruno Block zeigte sich bei der Bescheidübergabe erfreut und betonte auch im Namen seiner Amtskollegen, dass das intensive Zusammenwirken von Bürgern, Kommunalpolitik, Handwerk und Landwirtschaft bereits Früchte getragen habe. Die erreichten Ziele würden Anerkennung von allen Seiten finden und die Motivation weiterer enger Abstimmungs- und Entwicklungsprozesse beflügeln.

Die Region Fulda Südwest mit ihren rund 54.000 Einwohnern setzt auf die Ausgewogenheit von Arbeiten und Wohnen mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen, das Einkommen der Landwirte zu verbessern, indem die Ertragskraft der landwirtschaftlichen Betriebe durch den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten gestärkt wird sowie die erfolgreichen Entwicklungen in der interkommunalen Zusammenarbeit weiter fortzuführen.

Insgesamt werden rund 36 Millionen Euro für das LEADER-Programm den insgesamt 20 Förderregionen zur Verfügung stehen, wovon die Region Fulda Südwest zwischen 1,6 und 1,9 Millionen Euro Fördermittel erhält.

Die finanziellen Mittel sollen in den Förderjahren 2007-2013 schwerpunktmäßig in Existenzgründungen, der Investition zur Nutzung von Biorohstoffen, landtouristische Investitionen, kleine Infrastrukturmaßnahmen, Einrichtungen zur Grundversorgung und zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte sowie den Aufbau eines Regionalmanagements eingesetzt werden.

„Viele Einzelpersonen und Verbände haben bei der Aufstellung der Regionalen Entwicklungskonzepte engagiert mitgearbeitet, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Heimatregion aktiv mit zu gestalten. Genau dieser bürgerschaftliche Ansatz mit einer hohen Identifikation der Bevölkerung mit ihrer Region ist auch das Ziel des EU-Programms. Förderfähig sind öffentliche und private Maßnahmen zur Stärkung der Wertschöpfung und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft sowie zur Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum. Als neue Schwerpunkte sind in der Region die Themen Biorohstoffe und Anpassung an die demografischen Veränderungen behandelt worden. „Die Region Fulda Südwest hat ein hervorragendes Konzept erarbeitet, um die Zukunftsfähigkeit ihrer Region zu erhalten“, erklärte Staatssekretär Seif bevor er sich im Gespräch mit den Gästen zu verschiedenen Themenbereichen äußerte.

Hintergrund:
Das Interesse an LEADER (Liaison entre actions de développement de l’économie rurale) einer Förderstrategie der Europäischen Union für den ländlichen Raum, hat in Hessen deutlich zugenommen. 20 Regionen, die sich am Prozess der regionalen Kooperation beteiligt und ein regionales Entwicklungskonzept erarbeitet haben, werden Förderregionen in der neuen EU-Förderperiode von 2007 bis 2013.

Die Region Fulda Südwest besteht aus folgenden Kommunen: Bad Salzschlirf, Eichenzell, Flieden, Großenlüder, Hosenfeld, Kalbach, Neuhof (alle Landkreis Fulda) und gehört mit 404 km² zu den kleineren ländlichen LEADER-Gebieten.

In dem vergangenen Förderzeitraum von 2000-2006 war das Regionalforum mit seinen siben Gemeinden  noch keine EU-Förderregion. Sie war Fördergebiet des Landes Hessen und konnte mit 37 Projekten rund 2,05 Mio. € Landesförderung verzeichnen. Damit wurden 10 Jugend- und 6 Kultureinrichtungen gefördert. Weiter wurden 6 Kommunikationsstätten, 9 Existenzgründungen im Bereich Handwerk, Gewerbe und Dienstleistung und 1 wissenschaftliche Einrichtung initiiert.

Zum Foto: Staatssekretär Karl-Winfried Seif (Bildmitte 4.v.r.) überreicht Bürgermeister Bruno Block, als Vorsitzendem des Regionalforums (Bildmitte 4.v.l.), den Anerkennungsbescheid zur LEADER-Förderregion.

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