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Rhön bis 2013 weiterhin LEADER-Förderregion

080118_leader1.jpgWasserkuppe. Der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Umwelt, ländlicher Raum und Umweltschutz, Karl-Winfried Seif, hat den Bescheid über die Anerkennung der Rhön als LEADER-Förderregion an den Vorsitzenden des Vereins für Natur- und Lebensraum Rhön, Dr. Hubert Baier, überreicht. Damit kann die Region, die sich aus den Rhöngemeinden Burghaun, Dipperz, Ebersburg, Ehrenberg, Eiterfeld, Gersfeld, Hilders Hofbieber, Hünfeld, Nüsttal, Poppenhausen, Rasdorf und Tann zusammensetzt, bis 2013 mit Fördermitteln zwischen 1,6 und 1,9 Millionen Euro rechnen.

Die Rhön ist seit der Anerkennung als Biosphärenreservat LEADER-Förderregion. Daneben gibt es mit der Region Fulda Südwest, der die Kommunen Bad Salzschlirf, Eichenzell, Flieden, Großenlüder, Hosenfeld, Kalbach und Neuhof angehören, ein weiteres Fördergebiet im Landkreis Fulda. Staatssekretär Seif sprach von einer „komfortablen Lage“, in der sich der Landkreis mit zwei Förderregionen befinde. Landrat Woide bedankte sich bei Staatssekretär Seif persönlich für die „zielführenden Gespräche“. „LEADER hat viel in der Rhön bewegt. Jetzt können wir mit einer Fortsetzung rechnen.“

Hessenweit stehen für das LEADER-Programm insgesamt 36 Millionen Euro zur Verfügung, die in 20 Förderregionen fließen. Die Mittel werden schwerpunktmäßig für landtouristische Investitionen, kleine Infrastrukturmaßnahmen, Existenzgründungen, Investitionen zur Nutzung von Biorohstoffen, Einrichtungen zur Grundversorgung sowie zur Information über Landschafts- und Kulturgeschichte eingesetzt. Förderfähig sind öffentliche und private Maßnahmen zur Stärkung der Wertschöpfung und Vielfalt der ländlichen Wirtschaft sowie zur Steigerung der Lebensqualität im ländlichen Raum.

Staatsekretär lobte das in einer Fleißarbeit mit vielen Beteiligten entstandene regionale Entwicklungskonzept. Unter dem Leitbild „Eine Zukunft für das Land der offenen Fernen“ wolle die Rhön ihren typischen Landschaftscharakter erhalten, Wertschöpfungsketten in der regionalen Ernährungs- und Holzwirtschaft ausbauen, die Nutzung von Biorohstoffen zur Energiegewinnung vorantreiben sowie das Tourismuspotential der Region weiter stärken. Sie könne dabei auf ein gutes Regionalmanagement zurückgreifen. Mit den Fördermitteln ließen sich weitere „pfiffige Ideen“ auf den Weg bringen.

Diese Erwartung äußerte auch Dr. Baier, Vorsitzender des Anfang der neunziger Jahre gegründeten Vereins Natur- und Lebensraum Rhön, dessen 170 Mitglieder die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen in der Rhön widerspiegelten. In enger Abstimmung mit den Bürgern vor Ort seien 140 Vorschläge für das regionale Entwicklungskonzept zusammengetragen worden, von denen bis 2013 möglichst viele umgesetzt werden sollten. Dabei wolle man sowohl die Ziele des Biosphärenreservats als auch die besonderen Aufgabenstellungen des LEADER-Förderprogramms im Auge behalten.

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