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„Früh übt sich…“ Schreinerinnung wirbt im Kindergarten

Schönes aus Fulda. Wer fleißige kleine Handwerker sehen wollte, musste nicht irgendwo hingehen, sondern in die städtische Kindertagesstätte Fuldaaue. Dort durften die Mädchen und Jungen im Foyer nach Herzenslust den Hammer schwingen und Nägel ins Holz treiben. Die kleine „Lehrbaustelle“ war vorbereitet worden für die Übergabe eines kleinen Info-Heftchens, mit dem die Kreishandwerkerschaft, insbesondere die Fuldaer Schreinerinnung, für diesen Beruf werben möchte. 

 

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Schon im Kindergarten sollen die Jüngsten Spaß am Handwerk finden. Deshalb soll das bunte, im „Pixi-Klein-Format“ aufgemachte Heftchen, in allen Kindergärten der Stadt und des Kreises verteilt werden. „Eine tolle Idee“, lobte Fuldas Bürgermeister Dr. Wolfgang Dippel die Anregung der Kreishandwerkerschaft und dankte für die Initiative. Das Handwerk rücke damit wieder mehr in den Vordergrund. Das Konzept sei gelungen, das Heftchen sehr schön, sagte Dippel und empfahl daher, gleiches auch für andere Berufe zu machen. Und nicht nur die Jüngsten dürften Interesse an diesem kleinen Büchlein finden, meint Dippel. Auch für die Eltern sei es sehr interessant und räume mit falschen Vorstellungen auf. „Der Schreiner macht eben nicht nur Stühle.“

 

Mit dem Info-Büchlein möchte die Kreishandwerkerschaft auf die Möglichkeiten von Betriebsbesuchen hinweisen. „Wenn Kinder Möbel, Maschinen und auch die Späne fliegen sehen, dann prägt sich das ein und kommt gut an“, fügt Eugen Schramm, der Obermeister der Schreinerinnung, hinzu. Warum das Heftchen aufgelegt worden ist, begründet er mit dem Hinweis, dass nicht früh genug damit begonnen werden könne, Nachwuchs für das Handwerk zu werben. Das Handwerk generell habe Probleme, Nachwuchs zu finden.

 

„Bei den Schreinern geht es noch“ sagt Schramm, „doch der Kampf um die Kräfte von morgen geht bereits los.“ Schramms Stellvertreter Stefan Semler ergänzt, das bunte Info-Heftchen sei ein Teil der Bemühungen um die Nachwuchsgewinnung, noch viel wichtiger sei es aber, dass Eltern ihre Kinder durch die Erziehung auf die Arbeitswelt vorbereiten. Wer später einmal Schreiner werden will, der muss nicht nur fit im Handwerklichen sein, sondern auch gut zeichnen und rechnen können. Soziale Kompetenz, also die Fähigkeit im Team arbeiten zu können, gehört ebenfalls dazu.

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