Fuldaer Nachrichten

Fulda. Mit der Übergabe eines ausschließlich elektrisch angetriebenen Pkw, in dem bis zu vier Personen Platz finden, startete die ÜWAG jetzt ihren zweiten Feldversuch zur Elektromobilität in der Region. Partner ist der Landkreis Fulda. Dipl.-Kfm. Ralf-Stefan Stöppler, Leiter des Bereichs Beteiligungen und Konzessionsmanagement der ÜWAG, übergab das Fahrzeug an Landrat Bernd Woide und sein Team.

Fotos (47): Max Colin Heydenreich

Auch eine Stromtankstelle am Standort der Kreisverwaltung gehört zum Feldversuchs-Paket. Hier kann das Elektroauto jederzeit auftanken. Geladen wird ausschließlich ÜWAGÖko, der zertifizierte Strom der ÜWAG aus regenerativen Quellen. Bei dem Fahrzeug handelt es sich um den i-MiEV (Mitsubishi Innovative Electronic Vehicle), ein reines Elektroauto.

„Wir planen, das Auto für Dienstfahrten im Landkreis Fulda einzusetzen“, sagte Landrat Bernd Woide bei dem Pressetermin anlässlich der Fahrzeugübergabe. Ralf-Stefan Stöppler zeigte sich zuversichtlich, dass die Mitarbeiter des Landkreises dabei viel Freude mit dem neuen Gefährt haben werden: „Der i-MiEV ist ein sehr agiles Fahrzeug, das für den Stadtverkehr genauso gut geeignet ist wie für zügige Überland-Fahrten.“

Bis zu 130 Stundenkilometer schnell wird das Fahrzeug mit dem flotten Design. Seine Reichweite soll nach Herstellerangaben bis zu 150 Kilometer betragen. Rund elf Kilowattstunden Strom benötigt das Elektromobil dabei für 100 Kilometer. Dann wird ein Ladestopp an der ÜWAG-Tankstelle auf dem Gelände des Landratsamts nötig. Über Nacht wird die Batterie wieder voll aufgeladen.

Alle Nutzer des neuen elektrischen Fahrzeugs der Landkreis-Verwaltung werden im Rahmen des Feldversuchs mit der ÜWAG genauestens Buch führen über die Nutzung des i-MiEV. Mit Hilfe der Einsatz- und Testberichte gewinnt die ÜWAG wichtige Erkenntnisse über den Einsatz des Elektroautos im Alltagsverkehr, etwa über die tatsächliche Reichweite, das Fahrverhalten, den Zeitbedarf für die Ladung der Batterie oder mögliche Veränderungen der technischen Parameter im Laufe der Zeit. Der Feldversuch ist auf drei Jahre angelegt.

„Wir sind stolz darauf, als Kreisverwaltung Partner der ÜWAG bei diesem Feldversuch zum Zukunftsthema Elektromobilität zu sein“, erklärte Bernd Woide. „Wir freuen uns darüber hinaus, durch die Nutzung eines elektrischen Fahrzeugs wichtige Erkenntnisse für die Zukunft dieser Technik im Alltag beisteuern zu können – und schon hier und heute durch Dienstfahrten mit null CO₂-Ausstoß einen Beitrag zur Verringerung der Emissionen im Straßenverkehr zu leisten“, fügte der Landrat hinzu.

Die Elektrotankstelle beim Landratsamt ist bereits die dritte, die die ÜWAG im Fuldaer Stadtgebiet betreibt. In der Q-Park-Tiefgarage Zentrum haben Elektroautos bereits seit Juli 2010 die Möglichkeit, Öko-Strom zu tanken; im November 2010 startete die ÜWAG einen Feldversuch mit elektrisch betriebenen Zweirädern gemeinsam mit der Stadt Fulda. Am Stadtschloss steht die zweite Ladesäule, an der die städtischen Elektrofahrzeuge, aber auch Zweiräder privater Kunden auftanken können.