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Kooperationsvereinbarung zwischen Landkreisen Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg unterzeichnet

Fulda. Ein ehrgeiziges Ziel verfolgen die Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg bei der Integration älterer Langzeitarbeitsloser. Bis 2010 sollen 1.590 Empfänger von Arbeitslosengeld II, die älter als 47 Jahre sind, in den Arbeitsmarkt eingegliedert werden. Für beschäftigungsfördernde Maßnahmen stehen 8,4 Millionen Euro bereit. Im Kreishaus unterzeichneten die Landräte Bernd Woide (Fulda), Dr. Karl-Ernst Schmidt (Hersfeld-Rotenburg) und Rudolf Marx (Vogelsberg) einen Kooperationsvertrag über die Zusammenarbeit in der zweiten Phase des Bundesprogramms Perspektive 50plus.

Fotos (30): Max Colin Heydenreich

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Der Landkreis Fulda verfügt über einschlägige Erfahrungen aus der ersten Förderphase, die am 1. Oktober 2005 begann und zum 31. Dezember des vergangenen Jahres ausgelaufen ist. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten 516 Personen aus der Zielgruppe der älteren Langzeitarbeitslosen auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden. Bundesweit waren es bei 62 regionalen Beschäftigungspakten für Ältere 22.500 Personen. An Fördermitteln standen dem Fachbereich Arbeit und Soziales der Kreisverwaltung, der im Landkreis Fulda für die Umsetzung verantwortlich zeichnet, 3,6 Millionen Euro zur Verfügung.

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1.590 ältere Arbeitslose sollen integriert werden

Die Teilnahme an der zweiten Phase des Förderprogramms setzt voraus, dass mindestens zwei regionale Beschäftigungsinitiativen miteinander kooperieren. Das zuständige Bundesministerium für Arbeit und Soziales erwartet 50.000 Wiedereingliederungen in den ersten Arbeitsmarkt. Nach Aussage der Projektverantwortlichen in den drei Kreisen sollen davon 750 auf den Landkreis Fulda, 540 auf den Landkreis Hersfeld-Rotenburg und 300 auf den Vogelsbergkreis entfallen. Das verfügbare Budget beträgt vier Millionen Euro (Fulda), 2,8 Millionen Euro (Hersfeld-Rotenburg) und 1,6 Millionen Euro (Vogelsberg).

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Im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung durch die drei Landräte waren zwischen den Verbundpartnern die Möglichkeiten der Zusammenarbeit in den Bereichen Qualifizierung und Förderinstrumente abgestimmt worden. Als gemeinsame Zielsetzungen für die zweite Projektphase wurden die marktorientierte Qualifizierung älterer Langzeitarbeitsloser im Zusammenwirken mit den Unternehmen, die Optimierung der Integrationsstrategien, die Herstellung von Chancengleichheit für Frauen und Männer sowie die Aktivierung auch marktferner und damit schwer vermittelbarer Teilnehmerinnen und Teilnehmer ins Auge gefasst.

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Arbeitsmarktpolitik endet nicht an den Kreisgrenzen

Fuldas Landrat Bernd Woide betonte, dass die drei Landkreise „uneingeschränkter Verfechter der Option“ seien und bei der regionalen Beschäftigungsförderung bereits auf mehreren Gebieten erfolgreich zusammenarbeiten würden. Von daher habe man gerne die Öffnung des Bundesprogramms Perspektive 50plus genutzt und „die beiden anderen Landkreise mit ins Boot geholt“. Nach den Worten des Vogelsberger Landrats Rudolf Marx „endet Arbeitsmarktpolitik nicht an den Kreisgrenzen“. Es gebe zwischen den Landkreisen Übergangsräume und auch für die Pendlerströme spielten Kreisgrenzen nur eine geringe Rolle.

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Der Landrat des Landkreises Hersfeld-Rotenburg, Dr. Karl-Ernst Schmidt, wies darauf hin, dass es bei der Integration von älteren Arbeitslosen auch darum gehe, dem demografischen Wandel im ländlichen Raum entgegen zu wirken. Die Erste Kreisbeigeordnete Christa Bittner rief dazu auf, „das Erfahrungswissen älterer Menschen zu nutzen“. Ulrich Nesemann, Projekteiter beim Landkreis Fulda, stellte zusammen-fassend fest, dass die erste Förderphase eine gewisse Bewusstseinsveränderung im Denken der Unternehmen bewirkt habe. „Wir müssen weg vom Jugendwahn. Auch mit 50 gehört man noch nicht zum alten Eisen.“

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