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Netzwerk Hauptschule bereitet Achtklässler auf den Arbeitsmarkt vor

Fulda. Mit vielfältigen Angeboten bemüht sich das Netzwerk Hauptschule darum, die Ausbildungschancen von Hauptschülern in der Region Fulda zu verbessern. Und das mit Erfolg, wie die Teilnehmerzahlen belegen. „Unser Ziel ist es, rund 50 Prozent der Achtklässler zu erreichen, was wir – abhängig vom Jahrgang – auch verwirklichen“, berichtet Barbara Linder, Projektleiterin des Netzwerks Hauptschule, einer Kooperation zwischen der Agentur für Arbeit und dem Förderverein des Netzwerkes Hauptschule. Förderer des Vereins sind unter anderem der Arbeitgeberverband Osthessen, die Industrie- und Handelskammer Fulda, die Kreishandwerkerschaft Fulda, das Bildungsunternehmen Dr. Jordan sowie der Landkreis und die Stadt Fulda.

Fotos(26): Max Colin Heydenreich

Seit gut zehn Jahren bemühen sich die Verantwortlichen des Netzwerkes Hauptschule um motivierte und lernwillige Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe acht des Hauptschulzweiges, die bereit sind, zweimal wöchentlich an zusätzlichen Unterrichtsveranstaltungen teilzunehmen. „Das Projekt wurde ins Leben gerufen, um die Ausbildungschancen für Hauptschüler zu erhöhen“, berichtet Barbara Linder. Nach einer Analyse, mit welchen Maßnahmen Hauptschüler besser auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden können, stand schnell fest: „Defizite bestehen hauptsächlich in den Bereichen Mathematik und Wirtschaft, wie wir durch Rückmeldung der Betriebe erfuhren.“

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Wichtiger Bestandteil des Projektes Netzwerk Hauptschule, an dem acht Schulen aus dem Landkreis und der Stadt beteiligt sind, ist deshalb ein zusätzliches berufsorientierendes Unterrichtsangebot. In diesem sollen neben wichtigen Schlüsselqualifikationen auch die Kenntnisse in Mathematik/Wirtschaft und Deutsch/Berufswahl vertieft werden. Die Lerninhalte des Faches Mathematik/Wirtschaft umfassen neben gewöhnlichen Themen aus dem mathematischen Bereich wie Prozentrechnung auch die Auseinandersetzung mit Zahlungsverkehr, Sozialversicherungen oder das Einüben von Einstellungstests. Im Fach Deutsch/Berufswahl beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler, abgesehen von Lese- und Rechtsschreibübungen, etwa auch mit der Erstellung von Bewerbungsmappen oder sie trainieren das richtige Verhalten bei Vorstellungsgesprächen.

Auch über den klassischen Unterricht hinaus gibt es viele Angebote des Netzwerkes, das finanziell jeweils zur Hälfte von der Agentur für Arbeit und dem Förderverein Netzwerk Hauptschule getragen wird. So umfasst das Projekt beispielsweise auch Schnuppertage in Berufsschulen, Betriebserkundungen in Unternehmen der Region oder ein Betriebspraktikum in den Osterferien. Bei den Betriebsbesichtigungen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die Abläufe eines regionalen Betriebs. Sie lernen so nicht nur den Betrieb kennen, sondern erfahren auch, welche Arbeitszeiten dort üblich sind, in welchen Berufen das Unternehmen ausbildet oder auf was Betriebe bei Bewerbungen besonderen Wert legen.

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„Wenn von Seiten der Firma betont wird, dass die Mathematiknote für einen bestimmten Beruf wichtig ist, dann hat das für die Schülerinnen und Schüler eine nachhaltigere Bedeutung als wenn Lehrer oder Eltern das sagen“, erzählt Barbara Linder. Und auch die Betriebspraktika in den Osterferien haben sich bewährt, um den Jugendlichen einen ersten Einblick in das Berufsleben zu ermöglichen. Denn kleinere Handwerksbetriebe stellen häufig Auszubildende ein, die sie bereits kennen, wie die Projektleiterin weiß.

Wer ein Jahr lang an dem Programm des Netzwerkes Hauptschule teilgenommen hat, hat nicht nur unterschiedliche Betriebe und Ausbildungsberufe kennen gelernt sowie seine Kenntnisse in wichtigen Fächern vertieft, sondern erhält nach erfolgreichem Abschluss des Projektes auch ein Teilnahmezertifikat. „Das Zertifikat ist ein Qualitätsmerkmal“, unterstreicht Peter Vater, Vorsitzender des Fördervereins Netzwerk Hauptschule. Es signalisiert, dass die Schülerinnen und Schüler sich über den regulären Unterricht hinaus eingebracht haben und bereit sind, zusätzliches Engagement zu erbringen.

Info

Nähere Informationen über das Netzwerk Hauptschule sowie die Arbeit des Fördervereins Netzwerk Hauptschule sind bei der Projektleiterin Barbara Linder erhältlich: Tel.: 0661/10087, Email: linder@netzwerk-hauptschule.de.

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