Logo

Opel-Fahr seit über sieben Jahrzehnten in Fulda zu Hause

Fulda. Am Fuldaer Martin-Luther-Platz hat alles einmal klein angefangen. Heute ist das Haus Opel Fahr mit Werkstatt, Ausstellungsraum und Gebrauchtwagenschau am Andreasberg zu Hause. 125 Mitarbeiter, davon 12 Verkäufer, zählt das heimische Unternehmen, das neben Fulda Dependancen in Hofbieber, Tann, Hünfeld sowie Bad Salzungen unterhält.

Fotos (3): Michael Schwab

080409_opel_03.jpg 080409_opel_01.jpg 080409_opel_02.jpg


Fuldas OB und Wirtschaftsdezernent Gerhard Möller nutzte die Gelegenheit eines Firmenbesuches, um sich durch Geschäftsführer Reinhard Kolb über den aktuellen Stand der Fa. Wolfgang Fahr GmbH & Co. KG in der Region und Opel bundesweit informieren zu lassen.

Bundesweit hat sich der Opel-Marktanteil in den letzten mehr als 10 Jahren leider negativ entwickelt. Die stramme Umstrukturierung im Haus Opel seit 1. Oktober 2003 hat jedoch Wirkung gezeigt. Die Marke erholt sich von ihrem Abwärtstrend. „Wir können unseren Kunden hervorragende Produkte anbieten“, betont Kolb im Gespräch mit dem OB.

Agila, Zafira, Meriva, Astra oder Corsa sind Modelle mit einem hohen Nutzwert, wie der Corsa, aber auch Fahrzeuge, die sehr emotional die Sinne ansprechen, meint der Opel-Geschäftsführer. In Kürze ergänzt der neue „Insignia“ die attraktive Produktpalette. Trotz der Probleme der Mutterhauses ist und bleibt Opel Fahr in Fulda eine feste Größe im Pool der Autoanbieter. Mit einem Marktanteil von 16,31 % war das Autohaus am Andreasberg im vergangenen Jahr Marktführer in Fulda.

Wegen der guten Ausgangslage vor Ort und um sich fit für die Zukunft zu machen, hat das heimische Unternehmen noch einiges in nächster Zeit vor. „Wir planen größere bauliche Veränderungen“, kündigte Kolb an.

Auch das Mutterhaus hat einiges vor, nachdem die Talsohle inzwischen überschritten ist. Da seit Jahren ein scharfer Wettbewerb unter den Werkstätten entbrannt ist, soll eine nationale Inspektionswerbeoffensive von Opel eigene Kunden-, aber auch die Fahrer älterer Fahrzeuge in die Vertragswerkstätten der Rüsselsheimer führen. Das Treffen mit Fuldas Wirtschaftsdezernent nutzte Kolb auch, um noch einmal an die Geschichte des Autohauses zu erinnern.

Am 1. September 1937 hatte Dr. Wolfgang Fahr den Händlervertrag mit Opel zum Vertrieb der Marke in der Region abgeschlossen. Fahr war von Haus aus Lehrer und arbeitete im heutigen Dipperzer Ortsteil Finkenhain. Als er mit dem nationalsozialistischen Regime in Konflikt geriet, wechselte er kurz entschlossen sein Metier und wandte sich der Automobilbranche zu.

„Nach achttätigen Verhandlungen hatte Fahr den Vertrag mit Opel in der Tasche“, berichtete Kolb. Am Martin-Luther-Platz, wo Kolb selbst noch in die Lehre ging, hatte Fahr dann seinen Geschäftsbetrieb aufgenommen. Heute noch ist Tochter Gudrun Krebs-Fahr mehrheitlich am Autohaus Opel Fahr beteiligt und führt die Familientradition fort.

Erfreut über die positive Entwicklung des Fuldaer Unternehmens zeigte sich Wirtschaftsdezernent Möller. Die Marke und der Name Opel Fahr haben ihren festen Platz in der Region. Möller sicherte zu, jederzeit helfend zur Seite zu stehen, wenn Hilfe der Stadt bei der weiteren Entwicklung von Opel Fahr benötigt werde. (mb)

Categories:

Alle Nachrichten, Auto & Verkehr, Politik & Wirtschaft