Fuldaer Nachrichten

Motorsport. Der ASC Melsungen konnte am vergangenen Wochenende mehr als 100 Starter in der Kulturhalle Spangenberg begrüßen. Von Anfang an konnte der Sieger der Rallye „Auf nach Melsungen“ 2006, Carsten Alexy, das Feld dominieren. Bei diesen Witterungverhältnissen konnte der allradbetriebene Audi S2 Quattro nur von Vorteil sein.

Fotos (27): Denny Rausch

Jörg Schuhej war der einzige Fahrer, der Carsten Alexy kurzzeitig von der Führungsposition verdrängen konnte. Schon in Frielendorf zeigte Schuhej, dass an seinem neuen Mitsubishi Evo VI fast alles passt. Leider musste er nach WP 3 seinen Wagen aufladen und damit die Rallye beenden, da er sich gleich zwei Plattfüße einfing, aber nur ein Ersatzrad dabei hatte.

Insgesamt mussten sechs Wertungsprüfungen absolviert werden, die zu 93 Prozent aus Asphalt und zu sieben Prozent aus Schotter bestanden. Die Gesamtlänge der Rallye betrug 151 Kilometer, von denen 35 Kilometer auf den Wertungsprüfungen „Rhünda“ (WP 1 und 4), „Sippershausen“ (WP 2 und 5) und am „Rundkurs Malsfeld“ (WP 3 und 6) gefahren wurden.

Als Highlight konnte der ASC Melsungen erneut Tim Stebani aus Essen mit seinem neuen Skoda Octavia Kit Car als Vorauswagen gewinnen, der diese Rallye, wie schon im vergangenen Jahr, zum Testen nutzte. Stebani startet auch bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg (www.rallye-vogelsberg.de) in der neu gegründeten „Euro Rally Challenge“ (www.eurorallyechallenge.eu), die bei der Vogelsberg ihren ersten Einsatz in Deutschland darstellt.

Platz zwei wurde von Rainer Noller im Mitsubishi Lancer und Marco Koch im Opel Kadett C Coupe bitter umkämpft. Koch konnte mit seinem Hecktriebler absolut nichts gegen den Allradler von Noller ausrichten, obwohl er sogar im Regen „allerletzte Rille“ fuhr. Uwe Kiehm aus Willofs belegte mit seinem Beifahrer Carsten Decher einen guten siebten Gesamtrang und wurde dritter in der Klasse H 13, die von Marco Koch gewonnen wurde.

Als Test für den Lauf zum HJS Diesel Cup im Erzgebirge nutzte das Team Björn Mohr und Copilot Oliver Becker die Rallye, um ihren neuen Opel Astra GTC TDI ausgiebig kennen zu lernen. Die beiden konnten die Rallye als 23. beenden und wurden dritte in der Klasse N5.

Auch die Fans der älteren Schätze des Automobilbaus wurden für das ausharren im strömenden Regen belohnt. Zusammen mit der Rallye 200 wurde auch die 8. Historic Rallye (www.historic-rallye-cup.de) ausgetragen. Fahrzeuge wie der Mitsubishi Lancer Turbo, Ford Escort RS 2000, Porsche 911 oder auch der Opel Kadett C Coupe GTE starteten vor dem Hauptfeld zu ihrer Gleichmäßigkeitsfahrt. Bei dieser Disziplin muss die Strecke in einer vorgegebenen Zeit befahren und nach Möglichkeit die Ziellinie auf die Sekunde überquert werden. Historische Läufe sind immer wieder interessant, um zu sehen, mit welchen Boliden früher gefahren wurde. Manch vergessenen, aber dennoch interessanten Oldtimer kann man bei diesen Läufen bewundern.

Trotz des schlechten Wetters am Samstag wurde die Veranstaltung gut besucht. Viele Fans standen tapfer bis zum Ende der Rallye am Streckenrand und feuerten ihre Idole und Vorbilder an. Dank der vielen Helfer konnte der ASC Melsungen eine klasse Veranstaltung in der nationalen Rallyeszene auf die Beine stellen.

Gewertet wurde die Veranstaltung zu folgenden Prädikaten: DMSB Automobil Rallye Pokal Region Mitte, Nationale Rallyemeisterschaft ADAC Hessen Thüringen, Nordhessenpokal, Rallye H-Trophy 2008, Rallye Wartburg Cup 2008, Hessische Automobil Rallyemeisterschaft HFM, Sportabzeichen des ADAC, AvD und DMV nach deren jeweiligen Verleihungsbestimmungen.

Weitere Ergebnisse der Veranstaltung finden Sie unter www.asc-melsungen.de.