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Kolpingwerk Fulda kritisiert Entscheidung des Bundestages in der Stammzellendebatte

Fulda/Kassel/Hanau/Marburg. Wir sind mit der vom Bundestag verabschiedeten Stichtagsregelung für den Import embryonaler Stammzellen nicht einverstanden“, kommentiert der Fuldaer Kolping-Diözesanvorsitzende Steffen Flicker die heutige Entscheidung im Deutschen Bundestag.

Es sei fatal, wenn menschliches Leben für Forschungszwecke geopfert würde, erklärte Flicker. Der katholische Sozialverband hatte zuvor die Mitglieder des Parlaments aufgefordert, die Einfuhr embryonaler Stammzellen zu verbieten, in keinem Fall aber die bestehenden Einfuhrmöglichkeiten noch auszuweiten.

Das Kolpingwerk bekunde, so Steffen Flicker, den Respekt vor der Gewissensentscheidung aller Abgeordneten, die sich ihre Entscheidung sicher nicht leicht gemacht hätten. Die Debatte am heutigen Vormittag (Freitag) sei mit großer Ernsthaftigkeit geführt worden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verschiebung des Stichtages nun tatsächlich einmalig bleibt und nicht zu einer Wanderdüne wird“, konkretisierte Flicker seine Befürchtungen. Flicker: „Der Bundestag hat glücklicherweise nicht alle Türen für eine schrankenlose Forschung mit menschlichem Leben geöffnet, aber ein kleines Fenster schon. Da durchgreifende wissenschaftliche Fortschritte in der Forschung mit adulten Stammzellen viel eher zu erreichen seien, werde sich die Nutzung embryonaler Stammzellen in absehbarer Zeit von selbst erledigen.“

Wichtig sei allerdings, dass Politik und Gesellschaft neuen Entwicklungen gegenüber wachsam sind.

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