Leidensfähigkeit und Begeisterung beim 4. Alpintriathlon des DAV Fulda
Rhön. Trotz Regenwetters kamen über 60 Sportler und zahlreiche Zuschauer am vergangenen Samstag zur 4. Auflage des Rhöner Alpintriathlons. Dabei stand die Ausführung des Wettkampfes bis kurz vor Beginn noch auf der Kippe, hatte doch der pünktlich zum Wettkampfbeginn einsetzende Regen die zunächst vorgesehenen Klettertouren an der Großen Steinwand unmöglich gemacht. Deshalb wurden spontan die überhängenden und dadurch vor direktem Regen geschützten Wände der Hinteren Steinwand als Ausweichziel gewählt. Dort galt es bestens gesichert vier aufeinanderfolgende Klettertouren vom Schwierigkeitsgrad 4+ bis 6+ in jeweils 2 Minuten zu meistern, was freilich nicht jeder Teilnehmer schaffen konnte. Für die bewältigte Kletterstrecke bekamen die Sportler einen entsprechenden Zeitvorsprung für die zweite Disziplin, das Mountainbike fahren.
Auf die mit 16km und 620Hm bei feuchtem Untergrund konditionell und fahrerisch äußerst anspruchsvolle Radstrecke gingen die besten Kletterer zuerst, im jeweiligen Minutenabstand gefolgt von den anderen Teilnehmern. Auf der Enzianhütte wurde ohne Pause auf die Laufstrecke (5km, 150Hm) gewechselt, die über Abtsroda, Sieblos und das Grabenhöfchen wieder zurück zur Enzianhütte führte. Der extrem steile Dr. Blümel Weg kurz vor der Enzianhütte forderte den Teilnehmern die letzten Reserven ab.
Als erster überquerte Andreas Grau aus Bad Kissingen die Ziellinie und gewann den einzigartigen aus Basaltgestein gefertigten Siegerpokal. Er zeigte nicht nur auf der Rad- und Laufstrecke Topleistungen, sondern war auch einer von drei Teilnehmern, die alle Klettertouren komplett geschafft haben. Kurz danach kam Thomas Pilzer (Würzburg) ins Ziel, knapp gefolgt von Marian Balting (Abtsroda), der mit 49:30 die schnellste Radzeit der Einzelstarter erreichte.
Als erste Frau kam Katrin Weth (Bad Kissingen) ins Ziel. Sie konnte ihren großen Vorsprung aus dem Klettern (18 von 20 möglichen Minuten) knapp ins Ziel retten, denn die Zweitplatzierte Jutta Weigel (Poppenhausen) hatte durch eine starke Rad- und Laufleistung ihren Rückstand von 9 Minuten fast wieder wett gemacht. Dritte wurde Alexandra Plunien (Fulda). Auch der Siegerpokal des Teamwettbewerbs, bei dem sich drei Sportler die Disziplinen teilen, ging ins benachbarte Franken. Die Bad Kissinger Pascal Reiss, Benedikt Hergenhan (Radbestzeit 47:52) und Martin Grau (Laufbestzeit 19:40) kamen vor Nathanael Seuring, Thorsten Noll und Sebastian Gross ins Ziel, gefolgt von Thomas Majunke, Thomas Kirsch und Yannic Knacker.
In seinem Grußwort zeigte sich Frank Unger als Vertreter der Gemeinde Poppenhausen beeindruckt von der Leidensfähigkeit so mancher Teilnehmer, die bei den widrigen Bedingungen mit Begeisterung die sportliche Herausforderung bewältigten. Der 1. Vorsitzende des Fuldaer Alpenvereins, Norbert Weber, zeigte sich erfreut über die Begeisterung der Teilnehmer und dankte besonders dem kompetenten Helferteam um Organisator Uli Detig für die reibungslose Durchführung dieses außergewöhnlichen Wettkampfes.
Neben dem Dank an seine Helfer erwähnte der Organisationschef Uli Detig auch das große Engagement der Sponsoren. So bekamen alle Teilnehmer und Helfer ein Funktionsshirt vom Bergsteigerausrüster „Auf und davon“. Die Siegerpokale wurden von der „Fahrradwelt Seng“ gestiftet. Die „Gleitschirmschule Papillon“ stellte einen Snowkitekurs zur Verfügung. Die besten Teams wurden von den Gaststätten „Hotel Rhön Garden“, „Peterchens Mondfahrt“, „Hähnchen Paula“ und „Enzianhütte“ zum Essen eingeladen. Die „Schlitzer Destillerie“ spendierte für Sieger und Platzierte Brände und Liköre. Zur Stärkung der Sportler gab es Riegel und Obst von der Firma „Tegut“.
Aktuelle Informationen auch unter www.dav-fulda.de
Fotos (164): Marzena Traber