HJK: Bauarbeiten am neuen Pflegetrakt vor dem Zeitplan – Einzug im Februar 2009
Fulda. Knapp ein Jahr früher als geplant wird der zweite Pflegetrakt am Herz-Jesu-Krankenhaus fertig gestellt sein. Voraussichtlich im Februar 2009 soll der sechsgeschossige, rund 21 Millionen Euro teure Neubau bezogen werden. Angesichts stetig steigender Patientenzahlen freuen sich HJK-Geschäftsführer Alexander Schmidtke und der Ärztliche Direktor Prof. Dr. Joachim Glaser über die Erweiterung der räumlichen Kapazitäten.
Fotos (33): Max Colin Heydenreich
„Mit dem Neubau werden uns weitere 8800 Quadratmeter für Pflegestationen, Funktionsdiagnostik, Physikalische Therapie, Technik und Archive zur Verfügung stehen“, erklärte der Geschäftsführer im Rahmen einer Baustellenbesichtigung. Laut Schmidtke werden rund 80 der insgesamt 256 Planbetten im neuen Pflegetrakt stehen.
Äußerlich wird der Neubau dem vor drei Jahren in Betrieb genommenen Bettenhaus gleichen. Doch beim Interieur wird es Veränderungen wie beispielsweise offene Pflegestützpunkte und Empfangstheken geben. „Modern soll es werden“, sagte Schmidtke, „dabei aber auch die menschliche Atmosphäre unseres Hauses widerspiegeln.“
Künftig werde es nur Ein- und Zweibettzimmer mit integrierter Nasszelle geben. Aufgrund der Patientenzuwächse und des Platzmangels sei man im Moment dazu gezwungen, die Patienten zu dritt in Zweibett-Zimmern unterzubringen.
Um diesen Zustand schnellstmöglich zu beheben, habe man den Zeitplan deutlich gestrafft und das Bauvorhaben durch Parallelarbeiten beschleunigt. So wird die Fassade derzeit mit Klinkersteinen versehen, während in den Untergeschossen Fenster eingesetzt und in den Obergeschossen Betonwände gegossen werden.
„Mit Inbetriebnahme des neuen Pflegetraktes werden sich nicht nur die Platzverhältnisse deutlich entspannen, sondern auch die Strukturen verbessern und die Wege verkürzen“, sagte Architektin Daniela Kirschner-König. Bei der Belegung der Etagen habe man darauf geachtet, Funktionsbereiche sinnvoll zusammenzufassen.
So werden die Notaufnahme, OP-Säle, Aufwachraum, die Intensivstation, eine Intermediate Care Station (IMC) und die Aufnahmestation künftig auf einer Ebene untergebracht sein. Neben sieben Betten auf der Intensivstation werden laut Prof. Glaser 23 Betten für die neue IMC und die Aufnahmestation zur Verfügung stehen. „Den intensivmedizinischen Bereich werden wir deutlich aufrüsten, da immer mehr schwerstkranke Patienten versorgt werden müssen“, sagte der Ärztliche Direktor.
In der ersten Etage des Neubaus werden die Funktionsdiagnostik, die Endoskopie und der Klinische Arztdienst untergebracht sein. In der dritten Etage findet man künftig die Frauenklinik und Geburtshilfe. Im Erdgeschoss wird die stationäre Geriatrische Abteilung, die zurzeit noch der in St. Elisabethen-Klinik beheimatet ist, einziehen. Für die Physikalische Therapie wird das komplette erste Untergeschoss zur Verfügung stehen. Für Technik und Archive ist das zweite Untergeschoss vorgesehen.