Gesundheitsnetz Osthessen eG (GNO) weiht neue Netzzentrale im Zentrum Vital ein
Fulda. Sie sind größer, schöner und zweckmäßiger – die neuen Räumlichkeiten, die die Gesundheitsnetz Osthessen eG (GNO) Anfang August im Zentrum Vital bezogen hat. Am vergangenen Samstag wurde die neue Netzzentrale am Fuße des Frauenbergs feierlich eingeweiht. Weil das GNO als Dienstleistungsunternehmen für Arztpraxen ausgebaut und eine Patientenakademie aufgebaut werden soll, war die Vergrößerung der Netzzentrale notwendig geworden.
Fotos (128): Max Colin Heydenreich
Über 100 Vertreter aus Medizin, Politik und Wirtschaft konnte der GNO-Aufsichtsratvorsitzende, Dr. med. Eberhard Blümm, zur Feierstunde willkommen heißen. Dr. Blümm erinnerte in seiner Begrüßungsrede an die Netzgründung im Spätsommer 2005 und die Ziele, die sich die Vereinigung auf die Fahnen geschrieben hat: den Erhalt der ärztlichen Freiberuflichkeit, die Sicherung der wirtschaftlichen Existenz, die freie Arztwahl und Therapiefreiheit für Patienten, Fortbildung, Qualitätssicherung und vieles mehr. Das GNO, dem mittlerweile über 160 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aus Stadt und Landkreis Fulda angehören, sei ein schönes Beispiel für eine gelungene regionale Gesundheitsversorgung. Handlungsbedarf sieht der Aufsichtsratvorsitzende in der Kooperation und Kommunikation mit der Politik, den Krankenkassen und den Krankenhausträgern, um die Patientenversorgung in der Region weiter zu verbessern.
Landrat Bernd Woide betonte im Anschluss an die Eröffnungsrede Dr. Blümms die Relevanz des Netzwerkes für die niedergelassenen Ärzte, da der so ermöglichte Austausch zwischen den verschiedenen regionalen Akteuren für eine Sicherstellung der ärztlichen Strukturen sorge. Woide betonte aber auch, dass es im Gesundheitswesen kein einheitliches Modell geben könne, das „wie eine Schablone“ über die Republik gestülpt werde. Viel mehr gehe es darum, die bestehenden Strukturen „zu verzahnen“.
Privatdozent Dr. Thomas Menzel, Medizinischer Vorstand der Klinikum Fulda AG, bezeichnete den Bezug der neuen Räume als „Meilenstein in der Entwicklung des Netzes“. Das Klinikum Fulda unterstütze die Ziele des GNO und sehe sich zu einer „rationalen Zusammenarbeit“ verpflichtet, so Dr. Menzel. Der Netzwerkgedanke des GNO solle nach Ansicht Dr. Menzels ausgeweitet und eine transsektorale Versorgung erfahrbar werden. Als Beispiele nannte Dr. Menzel das vom Kreisgesundheitsamt angestoßene MRE-(multiresistente Erreger) Netzwerk Region Osthessen oder die Einführung eines IT-gestützten Portals, um die Kommunikation zwischen Klinik und Niedergelassenen zu optimieren.
Michael Sammet, Geschäftsführer des Herz-Jesu-Krankenhauses, hob den Pioniercharakter des Projekts hervor. Er bezeichnet das GNO als einen „starken Partner in der Region“. Die Partnerschaft helfe deutlich, den Gesundheitsstandort zum Wohle der Bevölkerung auszubauen.
Der Geschäftsführer der Schwenninger Krankenkasse in Fulda, Lars Wendt, erklärte, dass das GNO „wertvolle und wichtige Dienste“ für den Patienten leiste. Unter anderem bilde das GNO eine hervorragende Plattform für die Vernetzung der Krankenkassen mit den Hausärzten, was beispielsweise helfe, unnötige Mehrfachuntersuchungen zu vermeiden.
Das Schlusswort hielt GNO-Geschäftsführerin Gabriele Bleul. Sie erklärte, dass die Netzzentrale genügend Platz biete, um eine Patientenakademie aufzubauen. Damit wolle das GNO das Interesse der Bevölkerung an offenen Informationsangeboten zum Thema Gesundheit aufgreifen. „Um für die derzeit stürmische Gesundheitsgesetzgebung gerüstet zu sein, werden wir uns weiterhin als Dienstleister für unsere Ärzte engagieren“, so Bleul. Dafür habe das GNO bereits erste Kooperationen geschlossen. Zu den Kooperationspartnern gehören das Labor Bioscientia und die GHD GesundHeits GmbH Deutschland. Beide Unternehmen sind ebenfalls im Zentrum Vital ansässig. Ihre Rede beschloss die Geschäftsführerin mit dem Zitat: „Das Geheimnis des Erfolges liegt in der Beständigkeit des Ziels“. Den künstlerischen Rahmen der Einweihungsfeier bildete die Ausstellung der Arbeiten von Laura Werthmüller.
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