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Polit-Besuch in der „Kelterei der Rhön“

Rhön/Flieden. Hoher Besuch hatte sich in der Kelterei ELM in Flieden angekündigt: Ursula Heinen-Esser, Staatssekretärin im Bundesumweltministerium und MdB Michael Brand kehrten nach einer Infotour durch das Biosphärenreservat Rhön zu einer Betriebsbesichtigung ein. Begleitet von Michael Geier (Verwaltungsleiter Biosphärenreservat) standen auf der Tour durch die Rhön zunächst Rhönschaf und Co. auf dem Themenplan, in Flieden informierten die Politiker sich dann über den weiteren Werdegang des Rhönapfels. Seit Mitte der 90er Jahre kooperiert Harald Elm, Geschäftsführer der gleichnamigen Kelterei, mit der Rhöner Apfelinitiative e.V. (RAI) und hat so zur Sicherung der Streuobstbestände in der Region beigetragen: „Schutz durch Nutzung“, nennt Elm das Konzept, denn nur wenn für die heimischen Äpfel ein fairer Preis erzielt werden kann, lohnt es sich für die Besitzer der landschaftsprägenden Streuobstwiesen, ihre Bestände zu hegen, zu pflegen und natürlich auch zu beernten.

„2500 Tonnen Bio-Äpfel wurden so im Rekordjahr 2008 an die Annahmestellen der RAI gebracht, und schließlich in unserer Kelterei zu Direktsaft verarbeitet“, erklärt der Kelterei-Chef. Mehrere Millionen Liter Saft lagern so am Standort Flieden sowie im ehemaligen „Eden“-Werk in Hünfeld, das von Elm mitgenutzt wird. „Wir brauchen diese hohen Lagerkapazitäten, um Schwankungen bei den Erntemengen auszugleichen“, so Elm. Durch die sogenannte Alternanz tragen Apfelbäume in der Regel nur alle zwei Jahre voll. Auch von einem weiteren Konzept zeigten sich die Politiker beeindruckt: Die Obstbauern erhalten für ihre Äpfel Gutscheine, die sie bei der Lebensmittelkette Tegut und verschiedenen anderen Aktionspartnern einlösen können. Tegut wiederum kauft mit den Gutscheinen Saft bei Elm – ein geschlossener, regionaler Kreislauf.

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