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Künftig regelmäßige Bürgersprechstunden im Netz

Fulda. Von der Ampelschaltung über den „Grünen Pfeil“ bis zur Harmonisierung des ÖPNV mit den Ladenöffnungszeiten oder den Abfahrzeiten der Nah- und Fernzüge oder den aktuellen Buchungszahlen des Tourismus- und Kongressmanagements (TKM) der Stadt reichte die bunte Palette der Fragen und Themen, mit denen sich die Teilnehmer des ersten städtischen Chat-Forums unter www.fulda.de an Fuldas Oberbürgermeister Gerhard Möller wandten. Mehr als 50 „Net-User“ nutzten die Gesprächsmöglichkeit, um mit ihm über Aktuelles aus der Stadt zu diskutieren.

Konstruktiv

Als nach gut anderthalb Stunden das Chat-Forum zu Ende ging, fiel das Fazit auf beiden Seiten gleichermaßen positiv aus. Die Gesprächsrunde mit dem OB sei konstruktiv gewesen, urteilte spontan einer der Forumsteilnehmer. Einig waren sich die Diskussionspartner und OB Möller auch darüber, das Chat-Forum als „neue Form der Bürgersprechstunde im Netz“ regelmäßig fortzuführen.

Fuldas Verwaltungschef: „Ich hatte offen gestanden nicht mit einer derart großen Resonanz gerechnet.“ Das Forum habe gezeigt, wie „wichtig dieser unmittelbare Gedankenaustausch mit den Menschen unserer Stadt ist“ und wie vielfältig das Bündel der Themen sei, mit denen sie sich beschäftigen. Interessant ist aus Möllers Sicht auch, auf welchem Wege die Net-Surfer ihre Information erhalten haben.

Das Gros der Gesprächspartner war über die verschiedenen Internet-Portale, die es zur Zeit in Fulda gibt – bis hin zum eigenen Internet-Auftritt der Stadt – auf das Chat-Forum aufmerksam geworden. Crossmediale städtische Information und Werbung seien zweifellos unverzichtbar, sagte Möller, der dem Team der Pressestelle für die Idee und Umsetzung des Forums im Netz dankte.

Hoffnung

Auch brandaktuelle Themen, wie die angekündigte Insolvenz des Kerzen-Herstellers Eika standen im Mittelpunkt des Interesses. Möller zur derzeitigen Situation: „Das Schicksal der Arbeitnehmer bedrückt mich wie viele andere auch sehr.“ Dennoch gibt er die Hoffnung nicht auf, dass vielleicht doch noch in letzter Minute ein übernahmebereiter Investor ein tragfähiges Angebot machen werde. Nach neuesten Meldungen hat diese Hoffnung ja eine fundamentierte Grundlage. Die Stadt Fulda selbst könne unmittelbar im Falle einer Insolvenz nicht helfen.

So wie die Zukunft der Eika Wachswerke beschäftigte die Internet-Nutzer auch die Zukunft des Fußballvereins Borussia Fulda. Im Chat verlieh der OB seiner Hoffnung Ausdruck, dass es dem Verein gelinge, aus eigenen Kräften in ruhiges Fahrwasser zu gelangen. Die Stadt sei gut beraten, sich nicht in interne Angelegenheiten Borussia Fuldas einzumischen.

Allerdings legte Möller Wert auf die Feststellung, dass sich die Stadt seit jeher intensiv bemühe, mit dem Rahmen der äußeren Sport- und Spielbedingungen allen Vereinen – auch Borussia – gute Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten.

Public Viewing kommt

Die unbefriedigende Parksituation im Schulviertel, die Frage, wo Parteispenden einzusehen sind, die „Grüne Welle“, die aus Sicht einer Fragestellerin ungenügende Beleuchtung auf der Ochsenwiese, die Mittelinseln in der Einhardstraße sowie die innerstädtische Entwicklung des Handels bildeten weitere Schwerpunkte der Fragen an Fuldas Oberbürgermeister.

Wenn auch im ein oder anderen Fall die Antworten nach verwaltungsinterner Prüfung des Sachverhalts noch nachgereicht werden müssen, konnte Möller zur Fußball-Europameisterschaft im Sommer nochmals Positives verkünden: Public Viewing wird kommen. Zwar nicht auf dem Universitätsplatz. In kleinerem Rahmen ist die Übertragung im Innenhof des Vonderau Museums geplant. Zur Zeit werde außerdem geprüft, „ob wir etwas Vergleichbares im Innenhof des Schlosses anbieten können.“

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