Logo

Katja Lange-Müller liest aus „Böse Schafe“

Fulda. Ihr Roman „Böse Schafe“, für den Katja Lange-Müller lange nach der richtigen Form gesucht hat, zeigt, wie wichtig es ist, dass „die Dinge durch eigene Erfahrung geerdet sind“, wie sie das selbst einmal ausdrückte, wenn eine Geschichte wirklich lebendig werden soll. Dass ihr jüngster Roman voller zupackender Lebendigkeit ist, hat die Kritik landauf landab bestätigt. Aber es kommt noch ein anderer, interessanter Aspekt hinzu.

„Böse Schafe“ ist ein wichtiges Buch über die deutsch-deutsche Vergangenheit, eine exzellente Schilderung des Milieus vom Westberlin der Vorwendezeit. Katja Müller wird in ihren Schilderungen auch deutlich, aber sie schreibt immer sehr einfühlsam, nicht selten humorvoll.

Für ihr umfangreiches Werk ist die in der DDR aufgewachsene Schriftstellerin, deren Mutter Mitglied des Politbüros der SED und Abgeordnete der DDR-Volkskammer war, die selbst aber bereits 1984 die DDR verließ, mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, darunter der Ingeborg-Bachmann-Preis, der Alfred-Döblin-Preis und der Berliner Literaturpreis.

Katja Lange-Müller ist der letzte Gast in der diesjährigen Reihe „Literatur im Stadtschloss“. Die Lesung findet wie üblich im Fürstensaal des Stadtschlosses statt. Parzellers Buchverlag hält alle lieferbaren Titel der Autorin auf einem Büchertisch bereit.

Categories:

Alle Nachrichten, Kultur & Unterhaltung