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Erfolgreiche Elternarbeit in der Berufsorientierung

Fulda. Erfahrungen aus dem Schullalltag zeigen immer wieder, dass der Elternarbeit in der Berufsorientierung eine große Bedeutung zukommt. Nicht alle Eltern sind sich jedoch dieser wichtigen Aufgabe bewusst und nehmen entsprechende schulische Angebote, die ihren Kindern die spätere Berufswahl erleichtern sollen, eher zögerlich wahr. Vor diesem Hintergrund hatte die Steuerungsgruppe Fulda des Landesprojekts „OloV“ (Optimierung der Lokalen Vermittlungsarbeit bei der Schaffung und Besetzung von Ausbildungsplätzen in Hessen) zu einer Fachtagung eingeladen, bei der es insbesondere um die Frage ging, wie die Elternarbeit in der Berufsorientierung intensiviert werden könne. Der Einladung ins ITZ waren fast fünfzig Interessenten gefolgt. Dabei handelte es um die zuständigen Schulkoordinatoren, die Arbeitscoaches des Landkreises Fulda sowie die Berufseinstiegsbegleiter der Agentur für Arbeit.

Einleitend referierte Professor Dr. Werner Sacher von der Universität Erlangen-Nürnberg über „Effektive Elternarbeit im Zusammenhang mit Berufsorientierung“. Nach seinen Forschungsergebnissen beeinflussten Eltern zu 60 Prozent das Berufswahlverhalten. Erst danach folgten Lehrkräfte und Schule mit 30 Prozent. Von daher müsse man „bei den Eltern als Stellschraube ansetzen“, um Einfluss auf die Berufswahl von Jugendlichen zu nehmen, damit diese sich stärker an den Anforderungen des Arbeitsmarktes und ihren .ersönlichen Voraussetzungen ausrichteten.

Eine Möglichkeit, für berufskundliche Themen zu sensibilisieren, sind Elternabende. Diese finden jedoch zumeist in einer Form statt, die nicht immer auf Anklang stößt. In Offenbach geht man durch die gezielte Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler in die Organisation und Durchführung von Elternabenden einen etwas anderen Weg. Die Projektleiterinnen berichteten über die dabei gemachten Erfahrungen. Um Praxisbeispiele aus der Region für eine gute Elternarbeit ging es bei Präsentationen der Bardoschule Fulda, der Anne-Frank-Schule Gersfeld und der Brüder-Grimm-Schule Fulda.

Als zentrales Ergebnis der Fachtagung wurde festgehalten, dass Elternarbeit einen langen Atem erfordere. Sie dürfe nicht erst bei Problemen im Schulalltag aktiviert sondern müsse ständig gepflegt werden, so Ilona Löwer, Mitglied der OLoV-Steuerungsgruppe. Auch soll bis zu einem für April geplanten Nachtreffen versucht werden, Elternabende attraktiver zu gestalten. Dies gilt sowohl im Hinblick auf die Einbeziehung von Schülern als auch -vor dem Hintergrund des sich abzeichnenden Nachwuchsmangels- auf die Mitwirkung von Kooperationspartnern aus der regionalen Wirtschaft.

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