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Arbeitslosigkeit in der Region Fulda in fünf Jahren um 40 Prozent gesunken

Fulda. Die Arbeitslosigkeit in der Region Fulda ist im Oktober ungeachtet der Diskussionen um die Finanzmärkte erneut gesunken. Mit 3.927 arbeitslosen Menschen lag die Zahl um 127 unter der Zahl von September. Gegenüber dem Vorjahresmonat ging die Arbeitslosigkeit um 932 zurück. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 3,5 Prozent und ist damit die niedrigste aller hessischen Landkreise. Bei der Arbeitsagentur Fulda waren im Oktober 1.513 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 410 weniger als im Vorjahresmonat (-21,3 Prozent). Beim Amt für Arbeit und Soziales verzeichnete man mit 2.414 Arbeitslosen einen Rückgang um 522 (-17,8 Prozent). „Diese Zahlen bilden eine gute Ausgangsbasis für die kältere und saisonbedingt schwierigere Zeit für den Arbeitsmarkt“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Fulda, der die aktuellen Daten auch in einen längeren zeitlichen Kontext eingeordnet hat. So waren vor fünf Jahren, im Oktober 2006, 6.486 Menschen im Landkreis Fulda ohne Arbeit gewesen. Aktuell sind es 39,5 Prozent weniger. Am besten im Langfrist-Vergleich ist die Entwicklung bei den arbeitslosen Frauen gewesen.

Bei der Arbeitsagentur Fulda waren im Oktober 2006 insgesamt 1.614 Frauen arbeitslos gemeldet, im Oktober 2011 weit weniger als die Hälfte, nämlich 750. Auch die jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren haben im Fünf-Jahres-Vergleich besonders von der guten Konjunktur profitiert. Ihre Zahl sank seit Oktober 2006 um rund 40 Prozent und liegt nun bei 370 Arbeitslosen. Unter anderem suchen diese jungen Menschen eine Anstellung als Fachkraft im Bürobereich, im Lager oder im Hotel- und Gaststättengewerbe. Mit einer Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent kann man bei den Unter-25-Jährigen in der Region Fulda nahezu von Vollbeschäftigung sprechen. Hier wird es vor allem darauf ankommen, junge Menschen ohne Ausbildung für eine Qualifizierung zu gewinnen, um eine nachhaltige berufliche Integration zu realisieren.

Relativ aufwändig gestaltet sich weiterhin die Integration älterer Arbeitsloser und insbesondere Langzeitarbeitsloser über 50 Jahren in den ersten Arbeitsmarkt. Der Abbau der Arbeitslosigkeit ist auf eine Verbesserung im gesamten Landkreis zurückzuführen. In nahezu allen Städten und Gemeinden ging die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr zurück, besonders stark in Rasdorf (-48 Prozent), Poppenhausen (-47 Prozent), Bad Salzschlirf (-38 Prozent), Dipperz, Kalbach (beide -38 Prozent) und Eichenzell (-31 Prozent).Eine Ausnahme bildet die Gemeinde Hilders, die in beiden Rechtskreisen einen leichten Anstieg verzeichnet. Im Altkreis Hünfeld ist die Arbeitslosigkeit sogar auf 2,9 Prozent gefallen.

„Auch wenn wir bei der Arbeitslosigkeit einen neuen Tiefstand verzeichnen, ist wegen der angespannten Lage auf den Finanzmärkten eine leichte Verunsicherung bei einigen Unternehmen zu spüren“, schränkt Agenturchef Dombrowski ein. So haben sich im Oktober 368 Menschen nach vorheriger Beschäftigung bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet. Dies entspricht in etwa der Zahl vom Oktober 2010. Andererseits ist es ermutigend, dass zahlreiche Betriebe von einer nach wie vor zufriedenstellenden bis guten Lage berichten. Der Fachkräftemangel hat im Jahresverlauf spürbar zugenommen, was zu einem deutlich höheren Stellenbestand führte. So werden Fachkräfte in Metall- und Elektroberufen, im Bereich der Heizungs-, Sanitär- und Klimatechnik, aber auch in der Gastronomie und in der Altenpflege gesucht. Mit einem Raststättenbetreiber, der sich demnächst in der Region niederlassen wird, ist die Arbeitsagentur bereits im Gespräch. Voraussichtlich im kommenden Februar werden circa 25 Arbeitsplätze im Tankstellenbereich mit Shop sowie in der Gastronomie im Schichtbetrieb entstehen. Interessierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollten sich mit ihren Bewerbungsunterlagen an die Arbeitsagentur Fulda wenden.

Eine Terminvereinbarung ist möglich unter der Service-Rufnummer 01801 – 555 111 (Festnetzpreis 3,9ct./min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min).

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