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Landkreis Fulda hat Lebensweg von Alfred Gesang im Beruf und in der Kommunalpolitik begleitet

Neuhof. Als höchste Auszeichnung für sein Engagement in der Kommunalpolitik empfindet es Alfred Gesang, wenn er etwas für die Bürger tun könne. Solange er diesen Eindruck habe, mache ihm die Tätigkeit Spaß, bei der Sachentscheidungen und nicht Parteistreit im Vordergrund stünden, erklärt der rüstige 71-jährige. Bei der konstituierenden Sitzung des neuen Kreistags im Mai wurde der gebürtige Kauppener, der seit 1962 in Neuhof lebt, für weitere fünf Jahre in den Kreisausschuss gewählt. Obwohl die hessische Kommunalverfassung keinen Regionalproporz kennt, vertritt er im höchsten Verwaltungsorgan des Landkreises Fulda in der Nachfolge von Siegfried Beikirch die Gemeinden im südlichen und westlichen Kreisgebiet. Von 2001 bis 2006 hatte er als Kreistagsabgeordneter dem Haupt- und Finanzausschuss sowie dem Ausschuss für Umwelt und Landwirtschaft angehört. Außerdem ist er seit 1996 Mitglied im Zweckverband Abfallwirtschaft und war dort von 1998 bis 2006 Sprecher der CDU-Fraktion.

Foto: Marzena Traber

Die ersten Kontakte mit dem Landkreis Fulda reichen lange in die berufliche Vergangenheit von Alfred Gesang zurück. Von 1966 bis zum Ruhestand im Jahr 2000 arbeitete der gelernte Industriekaufmann als technischen Betriebsleiter der Basaltwerke Schrimpf in Mittelkalbach. 1970 sprach ihn der damalige Erste Kreisbeigeordnete Karl Staubach an, ob in den ausgebeuteten Flächen des Steinbruchs Müll eingelagert werden könnte. Daraus entwickelten sich konkrete Verhandlungen, die 1982 in der Inbetriebnahme der Kreisabfalldeponie mündeten, von der beide Seiten profitiert haben. Dem Landkreis stand eine kostengünstige regionale Entsorgungseinrichtung zur Verfügung und die Basaltwerke sparten sich die Verfüllung und Rekultivierung.

Für die Gemeindepolitik wurde der aktive Fußballer und spätere Zweite Vorsitzende des SV Neuhof, in dessen Amtszeit der Bau des Clubhauses fiel, 1984 geworben. Von 1985 bis 2006 gehörte er der Neuhöfer Gemeindevertretung an und führte von 1989 bis zu seinem Ausscheiden die CDU-Fraktion. Besonders intensiv haben ihn in dieser Zeit der Weiterbau der A 66 („städtebaulich durch die Untertunnelung ein Gewinn, aber mit enormen Belastungen für die Bevölkerung während der Bauphase verbunden“), der „leider unvermeidbare“ Abriss des Allwetterbads und die Ausweisung des Gewerbegebiets in Dorfborn als „zweites wirtschaftliches Standbein für Neuhof neben dem Kaliwerk“ beschäftigt.

Den Wechsel in die Kreispolitik hat der begeisterte Skiläufer und Organisator von Reisen nicht bereut. Das Klima sei ebenso kollegial wie in den gemeindlichen Gremien, die Zusammenarbeit mit Landrat Woide und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Wingenfeld besonders im Kreisausschuss sehr harmonisch. Dadurch dass man politische Verantwortung für den ganzen Landkreis trage, werde der Blick deutlich geweitet. Dies könne dazu führen, dass zuweilen die Interessen der einzelnen Gemeinden hinter das Gesamtwohl der Region zurücktreten müssten, betont Gesang, der in seinem Engagement von Ehefrau Agnes „toll“ unterstützt wird und drei erwachsene Töchter sowie drei Enkel hat.

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