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Ehrenamt als Bindeglied zum Bürger – Kommunalpolitik ist für Winfried Möller „Lebenselixier“

Flieden. Kommunalpolitik ist für ihn „Lebenselixier“: Winfried Möller hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur der Politik in Flieden seinen sozialdemokratischen Stempel aufgedrückt, sondern auch der im Landkreis Fulda. Denn beachtlich ist die Liste seines ehrenamtlichen Engagements: Im August 1968 „aus Überzeugung und bestärkt durch Willy Brandt“ in die SPD eingetreten, ist der 65-Jährige seit 1977 Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Flieden, fungierte von 1972 bis 2001 ununterbrochen als Beigeordneter im Vorstand seiner Heimatgemeinde,  führte zwei Wahlperioden lang die SPD-Kreistagsfraktion und amtiert nunmehr seit 2001 als Kreisbeigeordneter. Nach dem Rücktritt von Werner Zechmeister übernahm Möller zudem Ende 2002 den Vorsitz der SPD-Fraktion in Flieden, die er ebenfalls bis heute führt.

Neben Willy Brandt nennt der gelernte Maschinenschlosser, der bis zu seinem Ruhestand aus gesundheitlichen Gründen Polizeibeamter gewesen war, als Vorbilder unter anderem den früheren hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn, den ehemaligen Landtagabgeordneten Karl Hellwig aus Steinau an der Straße, den langjährigen Fuldaer SPD-Unterbezirksvorsitzenden Emil Mihm („mein Ziehvater“) sowie die beiden politischen Weggefährten Rudi Hilfenhaus und Silvia Hillenbrand. Sie alle zeichne ein selbstloser Einsatz für die Allgemeinheit, für den so genannten „kleinen Mann“, und für die Realisierung sozialer Gerechtigkeit aus – „und dies sollten meiner Ansicht nach die Beweggründe für ehrenamtliches Engagement sein“.

Die Tätigkeit im Kreisausschuss sei zum einen sehr ehrenvoll, zum anderen auch persönlich sehr befriedigend, „weil ich meine langjährige politische Erfahrung einbringen kann“. Zudem gestalte sich die Zusammenarbeit mit Landrat Bernd Woide und dem Ersten Kreisbeigeordneten Dr. Heiko Wingenfeld ganz ausgezeichnet. Möller: „Auch wenn wir in der Sache manchmal nicht immer einer Meinung sind, so werden doch keine politischen Spielchen betrieben.“ Vielmehr werde gemeinsam versucht, dem Bürger politische Entscheidungen nahe zu bringen, „und da kann das Ehrenamt ein sehr gutes Bindeglied sein“. Denn nur durch hohe Transparenz und ständige Information werde es gelingen, mehr Menschen für ein solches Ehrenamt zu begeistern.

Das langjährige Gewerkschaftsmitglied (seit 1962), das 1992 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen und 2006 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet wurde, verzeichnet es als persönliche Erfolge, „wo es gelungen ist, sozialdemokratische Ideen in die Praxis umzusetzen“. Dazu gehört auch seine Überzeugung, „dass gerade Kommunalpolitik von aktuellen Entscheidungen lebt und diese nicht auf die lange Bank geschoben werden dürfen“.

Nicht nur in seiner Heimatgemeinde ist Möller bekannt dafür, dass er gerade öffentliche Baumaßnahmen mit einem sehr kritischen Auge begleitet, „wobei mein Steckenpferd natürlich die Deutsche Bahn beziehungsweise der Umbau des Fliedener Bahnhofes ist“. Seinen Standpunkt, wonach für ordentliches Geld auch ordentliche Arbeit abzuliefern sei, vertritt der 65-Jährige mit hoher Energie. Wobei er auch bereit ist, seine Meinung zu ändern, wie in Bezug auf den Autobahnanschluss für Flieden. Heute findet Möller diese Maßnahme richtig, besonders auch im Hinblick auf die gewerbliche Entwicklung der Gemeinde.

Und was wünscht er sich für die kommunalpolitische Zukunft? „Dass der Wähler unsere sozialdemokratische Politik, die einfach besser und zukunftsorientierter ist, mehr honorieren möge.“

Foto: Abel

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