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Passionskonzert am 23. März im Fuldaer Dom

Fulda. Einer ganz besonderen Programmidee widmet sich das Ensemble CAPELLA CATHEDRALIS, Gesangssolisten und eine sie begleitende Instrumentalgruppe unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber im diesjährigen Passionskonzert, das am Freitag 23. März 2012 um 20.00 Uhr im Hochchor des Fuldaer Domes stattfindet. Herr Prof. Dr. Christoph Gregor Müller begleitet die Bußpsalmvertonungen mit einführenden und verbindenden Texten.

Chorwerke aus zwei bedeutenden Musikepochen ranken sich um die „Sieben Bußpsalmen“, die sich verstreut im „Psalter“ der Bibel finden. Die Siebenzahl dieser Psalmen wird seit dem sechsten Jahrhundert als Hinweis auf die sieben Mittel, durch die ein Sünder Vergebung erlangt, gedeutet: durch die Taufe, durch den Märtyrertod, durch Almosen, durch die Bereitschaft, den Brüdern zu vergeben, durch  Bekehrung der Irrenden, durch  Überfluss an Liebe. Papst Innozenz III. (1198-1216) ordnete an, diese Psalmen in der Fastenzeit zu beten.

Der Hauptteil der in diesem Konzert zu hörenden Werke entstammt der Blütezeit der klassischen „A Cappella-Polyphonie“, die im 15. und 16. Jahrhundert begann. Das allgemeine Kennzeichen dieser Musik ist ihre wortgestaltende Farbigkeit, die sich einerseits der Chromatik bedient, andererseits der Bildhaftigkeit oder der Anschaulichkeit eines unmittelbar auf den poetischen und realistischen Gehalt des dichterischen Wortes eingehenden Darstellungsstils. Diese Stilmittel der „Alten“ ist nicht „verstaubt“, nicht  ein Gang durchs Museum. Die Plastizität der Musik spricht auch  heute unmittelbar die Zuhörer an.

In dem Passionskonzert erklingen vier- bis achtstimmige Chorwerke von Gregor Wagener, Heinrich Schütz, Melchior Franck, Giovanni Gabrieli, Gregorio Allegri und Orlando di Lasso. Wie in der Entstehungszeit dieser Kompositionen teilweise üblich  werden in die Ausführung Instrumente einbezogen.

Diese Konzertzusammenstellung mit Werken Alter Meister wird für die Zuhörer besonders interessant ergänzt durch zwei a-cappella-Kompositionen aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts. Dem Psalm 130 „Aus der Tiefe rufe ich zu dir, Herr“ in der doppelchörigen, achtstimmigen Vertonung von Heinrich Schütz wird die gleichnamige Motette von Heinrich Kaminski gegenübergestellt. Ebenso geschieht dieses mit der Schütz-Motette über Psalm 6 „Ach Herr, strafe mich nicht“. Diese mächtige Vertonung tritt in Konfrontation mit einer Motette aus den „Geistlichen Gesängen“ op. 110,2 von Max Reger.

Karten für dieses Konzert sind zum Preis von 15 € (12 € für Schüler, Studenten und Auszubildende) im Sekretariat der Chöre am Dom, Eduard-Schick-Platz 3, Tel. 0661/87390, e-mail: choere-am-dom@bistum-fulda.de, bei der Buchhandlung am Dom, Domdechanei 2, oder bei der Geschäftsstelle der Fuldaer Zeitung, Peterstor 18, erhältlich.

 

 

 

 

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