Klassische Gesangsschule: Glanzvolles Eröffnungskonzert im Vonderau Museum
Fulda/Künzell – Mit einem glanzvollen Eröffnungskonzert in der voll besetzten Kapelle des Vonderau Museums Fulda präsentierte sich am Sonntagabend die seit kurzem in Künzell ansässige Klassische Gesangsschule Ute Büttner. Vor zahlreichen Vertretern aus regionaler Politik und der klassischen Musikszene gaben ehemalige und derzeitige Schülerinnen und Schüler der renommierten Gesangspädagogin Kostproben ihres großen Könnens und damit einen Einblick in die erfolgreiche Arbeit der Klassischen Gesangsschule.
Das begeistert aufgenommen Konzertprogramm hatte seine Schwerpunkte im Kunstlied (Schubert, Schumann, Weber, Reger, Brahms, Wolf, Debussy, Britten)), in barocken Arien (Händel, Caccini, Mozart), in der großen französischen Oper (Meyerbeer, Gounod) sowie im Bereich der klassischen Operette und des Musicals (Fall, Strauß, Wildhor). Dabei reichte der Bogen der jugendlichen Künstler von der 11-jährigen Romy Kleinmichel bis zum nun bereits tenorsolistisch tätigen, dem renommierten Windsbacher Knabenchor entstammenden Hochschulstudenten Julian Hauptmann.
Die qualitativ hochwertige gesangspädagogische Arbeit von Ute Büttner wird nicht zuletzt dadurch belegt, dass ein Großteil ihrer ehemaligen und derzeitigen Schützlinge im bundesweiten Wettbewerb „Jugend musiziert“ mit hervorragenden Preisen ausgezeichnet wurde. Dies gilt auch für die einfühlsam am Flügel begleitende Marja Jubitz, den ebenfalls erst 15 Jahre alten Bariton Jonathan Macker und die beiden Schwestern Pauline und Martha Luise Jordan, deren Mutter Anne-Kathrein Jordan, Musikpädagogin beim Windsbacher Knabenchor und Pianistin, den größten Teil des begleitenden Klavierparts im Vonderau Museum bestritt.
Aus der Schule der „Chöre am Fuldaer Dom“ entstammen die einheimischen jungen Sängerinnen Katharina Hahn – vielfach ausgezeichnete Mezzosopranistin (Wuppertal) – und – aus dem gleichen Stimmfach kommend – Isabel Reinhard (Wenigerode), die im Namen aller auftretenden jungen Musici sich herzlich bei ihrer Lehrerin bedankte und ihr für die Zukunft der neu eingerichteten Gesangsschule die besten Wünsche überbrachte. Insgesamt überzeugten alle am Konzert beteiligten jungen Akteure durch hervorragend gebildete Stimmen, durch ebensolche Intonations- und Textsicherheit und vor allem auch durch ein ausgeprägt selbstsicheres Auftreten.
Die Musik- und Gesangspädagogin Ute Büttner erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“ Dresden in den Fächern Gesang (Lied, Oper, Oratorium und Operette) und Diplom-Musikpädagogik. Nach ihrer Flucht aus der DDR wurde sie mit ihrer Familie in Fulda ansässig und arbeitete u. a. als Lehrkraft an der Musikschule Frankenthal, bei den „Chören am Fuldaer Dom“ und an der Universität Mainz. Von 1990 bis 2011 wirkte Ute Büttner als Dozentin für Gesang und Stimmbildung beim Windsbacher Knabenchor und gleichzeitig bis 2007 auch an der Hochschule für Musik Nürnberg.
Mit dem Ende der Chorleitertätigkeit von Karl-Friedrich Beringer beim Windsbacher Knabenchor entschloss sich Ute Büttner, ihre musikpädagogische Tätigkeit wohnortnah zu verlagern und die Klassische Gesangsschule in Künzell zu gründen. Zu ihren großartigen Referenzen kann sie viele ehemalige Schülerinnen und Schüler zählen, die heute professionell im Bereich der klassischen Musik tätig sind, wie z. B. Peter Schöne (Bariton), Philipp Meierhöfer (Bass), Irina Borodyanska (Sopran), Uwe Schenker-Primus (Bariton), Maximilian Argmann (Tenor), Julian Orlishausen (Bariton), Katharina Hahn (Mezzosopran) oder die aus Petersberg stammende Anna Katharina Goldbach (Sopran). (Text und Fotos: A. Hofmann)
