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Regionales Standortmarketing veranstaltet im dritten Jahr „Gipfeltreffen“ für Nachwuchsführungskräfte aus heimischen Unternehmen

Region. Wie kommt ein chinesischer Ingenieur auf den Pferdskopf? Was bringt eine Bergbauingenieurin dazu, singend im Fackelschein von der Enzianhütte abzusteigen? Und was macht eine Oecotrophologin auf der Kartbahn in Fulda? Drei Fragen, auf die es eine Antwort gibt: Alle drei sind Nachwuchsführungskräfte, die von außerhalb neu in die Region Fulda gekommen sind. Und alle drei haben an den Gipfeltreffen für Nachwuchsführungskräfte teilgenommen, die mittlerweile im dritten Jahr vom Regionalen Standortmarketing veranstaltet werden.

Als Folge des demografischen Wandels stehen die Unternehmen aus Stadt und Landkreis Fulda bundesweit im Wettbewerb um qualifizierte Fach- und Führungskräfte. Wirtschaftsingenieure oder Elektroingenieure, die sich auf ein Stellenangebot der ÜWAG oder von Procter & Gamble in Hünfeld bewerben, haben meist auch konkurrierende Angebote aus den Metropolen Hamburg, Berlin oder München. Ausschlaggebend für die Stellenwahl ist in vielen Fällen nicht allein die Tätigkeit oder die Höhe des Gehaltes, sondern zunehmend auch die Frage, ob es sich am neuen Arbeitsort gut leben lässt und welche Entwicklungsperspektiven sich bieten.

Markenkampagne Region Fulda

Das Regionale Standortmarketing unterstützt im Rahmen der Markenkampagne Region Fulda das Fachkräftemarketing der heimischen Unternehmen. Denn die Unternehmen haben festgestellt, dass es zunehmend schwieriger wird, Nachwuchsführungskräfte, für die die Region völlig unbekannt ist, für einen Job in Fulda oder Hünfeld zu begeistern. Wesentlich leichter fällt die Entscheidung für Fulda, wenn der Bewerber bereits eine Affinität zur Region hat, sei es, dass er hier aufgewachsen ist oder studiert hat. Völlig Fremde fragen hingegen häufig Bekannte, die bereits in der Region arbeiten, nach ihren Erfahrungen und entscheiden sich aufgrund von persönlichen Empfehlungen.

Hier setzt nun die Strategie des Regionalen Standortmarketings an, die gleichermaßen zwei Ziele verfolgt. Zum einen sollen sich Führungskräfte, die von außerhalb in die Region kommen, so Regionalmanager Christoph Burkard, möglichst schnell heimisch fühlen. Und zum anderen sollen „die Neuen“ zu Botschaftern werden, die in ihrem Kollegen- und Bekanntenkreis Positives über die Fuldaer Arbeits- und Lebenswelt berichten.

Hünfeld oder Kuala-Lumpur

Christoph Burkard gibt ein Beispiel aus der Praxis. Ein junger Wirtschaftsingenieur, der in Genf im Bereich des Change-Managements eingesetzt ist, möchte mit seiner jungen Familie auf eine neue Stelle innerhalb des weltweiten Procter & Gamble-Konzerns wechseln. Er hat dabei zwei Standorte zur Auswahl, Kuala Lumpur und Hünfeld, und entscheidet sich schließlich für die Haunestadt. Er war einer der ersten Teilnehmer, der auf Anregung von Procter & Gamble ins Leben gerufenen Gipfeltreffen für Nachwuchsführungskräfte vor zwei Jahren.

Die Tour führte mit dem Bus zum Grabenhöfchen und von dort zu Fuß über den Weiherberg zur Enzianhütte. Die zwölf Teilnehmer, darunter auch Führungskräfte von Kali & Salz in Neuhof und des Klinikums Fulda, lernten nicht nur Gleichgesinnte, sondern auch einen der schönsten Flecken der Rhön kennen. Nach einer zünftigen Brotzeit ging es bei Fackelschein und Gesang den Steilhang hinab zum wartenden Bus. Fazit des ersten Gipfeltreffens: Stimmung toll, Teilnehmer begeistert, aber Wanderung zu kurz. Ganz nebenbei hatte Regionalmanager Burkard von den Teilnehmern auch noch Hausaufgaben mitbekommen. „Warum kann ich mit Wohnsitz in Eichenzell mein Kind nicht in einem Kindergarten in Fulda anmelden“, lautete zum Beispiel eine der Fragen.

Sechs Gipfeltreffen in 2012

Das mit der zu kurzen Wanderung sollte sich im darauf folgenden Jahr ändern. Eigentlich war geplant, vom Gukaisee aus den Pferdskopf zu erklimmen und nach einer Gratwanderung über die Eube wieder abzusteigen. Doch just am Abend des Gipfeltreffens trafen sich am Pferdskopf auch Wind und Regen. Die wiederum zwölfköpfige Truppe musste völlig durchnässt abkürzen und auf direktem Weg vom Pferdskopf hinab die „Guckaistuben“ ansteuern, mit dabei Führungskräfte von Procter & Gamble, Kali & Salz sowie der ÜWAG. Als besonders robust erwies sich dabei ein Ingenieur aus China, der ohne schützende Regenjacke den Sturm auf dem Pferdskopf überstand und lediglich vor dem Rhönwurz in den Guckaistuben kapitulierte.

Startschuss auf der Kartbahn

Vor wenigen Tagen fiel nun stilecht auf der Fuldaer Kartbahn der Startschuss für die dritte Auflage der Gipfeltreffen für Nachwuchsführungskräfte. Wiederum zwölf Teilnehmer wetteiferten in sechs Zweierteams um die schnellste Runde. Nach 20 Minuten Zeittraining und 40 Minuten Rennen stärkte sich die Runde am rustikalen Grillbuffet. Für einige, so auch eine Oecotrophologin von Tegut, war es die erste Bekanntschaft mit den Racekarts. Christoph Burkard schwärmte von der Vorzügen der Region und konnte dieses Mal auch zwei „Testimonials“ aus den eigenen Reihen begrüßen, Tobias Abel, gebürtiger Eiterfelder, von der VR-Genossenschaftsbank und Dr. Mathias Freund von Muth & Partner. Auch hier galt es praktische Fragen zu beantworten: „Wo kann ich Tennisspielen?“ oder „Gibt es hier auch ein Sportbad?“

Damit möglichst wenige Fragen unbeantwortet bleiben, bildete das Rennen auf der Kartbahn den Auftakt für insgesamt sechs Gipfeltreffen in diesem Jahr. Auf dem Programm stehen noch Wanderungen auf die Milseburg, zur Enzianhütte und auf den Kreuzberg sowie ein Besuch der Kunststation Kleinsassen. Bereits am 19. April um 18.00 Uhr geht es weiter mit einer besonderen Stadtführung in Fulda. Nähere Infos unter www.region-fulda.de. Anmeldungen nimmt Regionalmanager Christoph Burkard, Telefon 0661/28436, e-mail info@region-fulda.de, entgegen.

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