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150 Jugendliche begehen diözesanen Weltjugendtag im Marianum

Fulda (bpf). Der Gebetsabend am Samstag in der Aula des Fuldaer Marianums und die Feier der Palmsonntagsliturgie mit Bischof Heinz Josef Algermissen waren die beiden Höhepunkte des diözesanen Weltjugendtages, der in diesem Jahr mit einem neuen Konzept unter dem Namen „Hosanna – Jugendfestival des Bistums Fulda“ begangen wurde. 150 Jugendliche aus allen Regionen des Bistums waren am Samstag der Einladung des Bischöflichen Jugendamtes gefolgt und in die Aula des Marianum Fulda gekommen.
Der Nachmittag begann mit einem Konzert der Band „Sternallee“ aus dem Bistum Würzburg. Die Musiker kamen gern nach Fulda, da ihre Liedermacherin und Sängerin Christina Siebert im Marianum ihr Abitur abgelegt hatte. Mit christlichem Pop und Rock brachten sie die Jugendlichen mit ihren inhaltsstarken Liedtexten zum Nachdenken und bestärkten sie im Glauben. Während des Abendessens war im Foyer Zeit für Begegnung und Information. Viele Jugendliche nutzten das Angebot, sich über die verschiedenen Jugendverbände des Bistums Fulda und den nächsten großen Weltjugendtag in Rio de Janeiro zu informieren. Zu dem katholischen Großereignis im Juli organisiert das Bistum eine dreiwöchige Flugreise. Anziehungspunkt des Infostandes zum Weltjugendtag war eine über zwei Meter große Cristo-Redentor-Statue aus Pappe. Sie steht in Wirklichkeit in Rio de Janeiro und findet sich auch im Logo des nächsten Weltjugendtages wieder.

Die Idee zum Gebetsabend stammt auch von den großen Weltjugendtagen. In der Nacht vor der Abschlussmesse mit Papst Benedikt XVI. beten die Jugendlichen vor dem Allerheiligsten mit Katechese, Gesang und Stille. Diese Elemente gab es auch im Marianum. Im Wechsel von Liedern der Band „Sternallee“ und Impulsen von Jugendlichen gab es eine Katechese von Weihbischof Prof. Dr. Karlheinz Diez und später eine Zeit des stillen Gebetes. Weihbischof Diez betrachtete gemeinsam mit den Jugendlichen die Feier des Palmsonntags, an dem Jesus auf einem Esel in Jerusalem einreitet. Anders als Feldherren oder Kaiser, die nach erfolgreichen Kriegen „hoch zu Ross“ mit einer Schar Gefangener in die Städte einzogen, komme Jesus in aller Schlichtheit und Demut daher. „Er hat keine Gefangenen bei sich, sondern will die Sünder aus ihrer Gefangenschaft befreien. Er will auch nicht herrschen, sondern dienen, und zwar auf Augenhöhe“, so Weihbischof Diez in seiner Katechese. Er ermutigte die Jugendlichen, den Wurzeln Jesu neu nachzulauschen und sich im Leben ihm anzuvertrauen. „Nur wer Halt hat, kann auch Haltung bewahren. Das sieht man besonders bei Jesus am Kreuz, der Haltung bewahrt, weil er dem Vater vertraut. Wir dürfen also festen Halt im Leben haben, weil wir Jesus haben“, so Diez. Er lud die Jugendlichen ein, gerade in der Karwoche neu den Spuren Jesu nachzugehen.

Weihbischof Diez lobte am Ende des Tages den Gebetsabend: „Es war ein sehr intensiver Abend mit großer Andacht und Dichte. Das sah man auch daran, dass die Jugendlichen problemlos freie Fürbitten formulierten. Der Abend war ein großes Geschenk für mich.“ Auch der 15-jährige Jefara Yusif aus Marburg äußerte sich zufrieden: „Der ganze Tag war schön, aber besonders der Gebetsabend hat mich näher zu Gott gebracht.“ Die Hauptorganisatorin des Tages und Referentin für religiöse Bildung im Bischöflichen Jugendamt, Andrea Koob, lobt den Tag als ein harmonisches und tiefgreifendes geistliches Erlebnis. „Besonders freue ich mich, dass viele verschiedene Jugendverbände aus der Bistumsjugend im Helferteam vertreten sind.“

Die Verbände zeigten auch bei der Feier der Palmsonntagsliturgie mit Bischof Heinz Josef Algermissen ihre Banner. Die Jugendlichen begleiteten den Bischof mit Fahnen und Palmenzweigen auf der Prozession von der Michaelskirche in den Fuldaer Dom. In seiner Begrüßung hieß Bischof Algermissen die Jugendlichen des „kleinen Weltjugendtages“ herzlich willkommen. „Das ist seit vielen Jahren euer Tag, und ich freue mich, dass ihr da seid“, so Bischof Algermissen. Er ermutigte die Jugendlichen, die Karwoche auf den Spuren Jesu zu gehen, ihm aber nicht nur als bloße Mitläufer zu folgen. „Wer dem König auf dem Esel folgt, bekennt sich zu einer radikalen Alternative, nämlich zu dem Weg des Friedens, der Demut und des Opfers. Das müssen wir uns immer wieder klar machen“, sagte der Fuldaer Ortsbischof. Der Jugendkathedralchor unter der Leitung von Domkapellmeister Franz-Peter Huber gestaltete gemeinsam mit einer Band und Prof. Hans-Jürgen Kaiser an der Domorgel die Liturgiefeier musikalisch. Mit einem Abschlussessen in der Havanna-Bar endete der diözesane Weltjugendtag.  (Sebastian Pilz)

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