Logo

Von der Schule ins „echte Leben“: Praktikum beim Biosphärenreservat

Rhön. Die Zeit zwischen Schulabschluss und Studienbeginn soll nicht ungenutzt verstreichen: In einem vierwöchigen Praktikum erhielt die Abiturientin Paulina Müller Einblick in die breit gefächerte Arbeit des Biosphärenreservats Rhön. Geweckt wurde das Interesse am Biosphärenreservat in der Geowissenschaften-AG von Herrn Böttcher am Domgymnasium in Fulda. Diese kooperiert seit 2008 mit dem Biosphärenreservat, um verschiedene Projekte zu erarbeiten.

Zuletzt nahmen die Schüler mit einem in zwei Jahren erarbeiteten Beitrag zur Kernzonenerweiterung am BundesUmweltWettbewerb 2010/11 (BUW) des Bundesministeriums für Bildung und Forschung teil und gewannen damit einen mit 500€ dotierten Sonderpreis der Heinz-Sielmann-Stiftung. Um den interdisziplinären Ansatz darzulegen, den die Kernzonenproblematik erforderte, stellten sie ihr Projekt sogar in einer einstündigen Präsentation im Institut für Humangeographie der Goethe-Universität Frankfurt vor.

Paulina Müller, die nach fünf Jahren Mitgliedschaft in der AG jetzt im Sommer 2012 ihr Abitur bestanden hat, ist dem Thema verfallen: Ab Oktober will sie Geowissenschaften studieren und danach gerne im Bereich Umweltschutz arbeiten. Ein längeres Praktikum beim Biosphärenreservat war somit ein logischer Schritt, um die Zeit zwischen Abitur und Studienbeginn sinnvoll zu nutzen und einen tieferen Einblick in die facettenreiche Arbeit der Verwaltungsstelle auf der Wasserkuppe zu erhalten. Die Erfahrungen, die sie in den vier Wochen machte, waren in der Tat vielfältig:

Im Themenschwerpunkt Umweltbildung nahm sie an einem Besuch bei den Bildungsbeauftragten der Bayerischen Verwaltungsstelle teil, bei dem es sogar Biber zu beobachten gab, und half den Rangern bei der Führung von Schulklassen.

Ebenso konnte sie bei der Arbeit in der Verwaltung erfahren, wie Projekte auf den Weg gebracht werden, sowohl in der Regionalentwicklung als auch im Umweltschutz und aus erster Hand Umweltpolitik auf der regionalen Ebene erleben.

Aber auch praktisch gab es viel zu tun: Den Umbau der Ausstellung im Infozentrum auf der Wasserkuppe, das Verfassen von Pressemeldungen, die Inspektion des Lupinenbefalls zum Beispiel auf der Wasserkuppe und die Kartierung einer Kernzone.

„Hier lernst du was fürs Leben“ – Tatsächlich kann es keinen Zweifel geben, dass der breite Ansatz, der einzigartig für die Modellregionen der Biosphärenreservate ist, auf ebenso einzigartige Weise die komplexen Zusammenhänge zwischen Natur, Gesellschaft und Wirtschaft aufzeigt. „Es war unglaublich spannend, zu sehen, wie alles zusammenhängt und wie schwierig es ist, einen befriedigenden Kompromiss zwischen diesen drei Bereichen zu finden“ berichtet Paulina Müller. Ein Praktikum, das sich gelohnt hat.

 

Categories:

Alle Nachrichten