Logo

Weiteres Leader-Projekt genehmigt – Gebrauchs- und Galanteriewaren aus Holz im Mittelpunkt

Rhön. Rund um das Thema Holz dreht sich ein weiteres Projekt aus dem EU-Förderprogramm Leader, für das es soeben grünes Licht gab. „SCHNITZ│STAND│ORT│RHÖN“ – unter diesem Motto vermarkten sich künftig die Rhöner Orte Sandberg, Bischofsheim, Oberelsbach und Bad Kissingen. Einheimische und Besucher sollen bei vielerlei Aktivitäten den Facettenreichtum der traditionsreichen Rhöner Holzschnitzkunst, Holzbildhauerei, Handel und den Transfer zu modernen Arbeiten mit Bronze entdecken und erleben.

Ob Spielzeug, Krippen, Faschingsmasken, Gebrauchsgegenstände oder Bildhauerarbeiten, die Bandbreite des Rhöner Ateliers ist faszinierend. „Holzbildhauerei und Holzschnitzkunst spielen in den Rhöner Gemeinden Sandberg, Bischofsheim a. d. Rhön, und Oberelsbach seit jeher eine wichtige Rolle und haben zu frühen Handelsbeziehungen zum Weltbad Kissingen geführt.“ erläuterte Bürgermeister Detlef Beinhauer im Rahmen der Übergabe des Fördermittelbescheids durch Karl-Heinz Suhl, Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bad Neustadt, im Rathaus von Sandberg.

Die Gemeinde Sandberg hat federführend für die Projektkommunen die Antragstellung und Abwicklung der Leader-Mittel übernommen, die Projektentwicklung, Fördermittelbeantragung und Umsetzung wird wesentlich von den Regionalmanagerinnen Cordula Kuhlmann und Ursula Schneider unterstützt. In der Rhön hergestellte Stücke wurden mehrfach auf Gewerbeausstellungen prämiert und bis nach Amerika und China exportiert. Dokumentiert wird dies bereits in der Abteilung „SpielzeugWelt“ im Museum Obere Saline in Bad Kissingen. Gerade in diesem spannenden Thema und in der übergreifenden Zusammenarbeit der Kommunen liegt auch die Einzigartigkeit des Vorhabens, das besondere Impulse für die Regionalentwicklung geben wird, so Regionalmanagerin Cordula Kuhlmann

 Im Rahmen des neuen Leader-Projekts werden die vier Partnerkommunen nun unter dem Dach „SCHNITZ│STAND│ORT│RHÖN“ ihre Besonderheiten rund um Holzschnitzerei, Handel und Bildhauerkunst gemeinsam darstellen und so einer breiteren Öffentlichkeit näher bringen. Im ersten Schritt wird eine örtliche Agentur ein gemeinsames Erscheinungsbild sowie umfangreiches Werbematerial und einen Internetauftritt zur touristischen Vermarktung entwickeln. Besonderheit bilden hierbei neu zu entwickelnde Informationsstelen für alle vier SCHNITZSTANDORTE. Die Kosten für das Projekt SCHNITZ│STAND│ORT│RHÖN belaufen sich auf knapp 51.000 €, 60 Prozent der Nettokosten davon trägt Leader, die weiteren Kosten teilen sich die vier Kommunen.

Einen thematischen Schwerpunkt in Sandberg bilden die „weißen“ (d.h. ungefassten) Holzpferde, die der in Bad Kissingen ansässige Händler Friedrich Meinel im 19. und 20. Jahrhundert in Sandberg und den umliegenden Walddörfern produzieren ließ und in alle Welt exportierte. In Bischofsheim a. d. Rhön steht die traditionsreiche staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauerei im Vordergrund, eine der ältesten Holzschnitzschulen Deutschlands und die einzige in Nordbayern. Der Markt Oberelsbach wird den Schwerpunkt vor allem auf seine Fasenachtsmasken legen. Bad Kissingen schließlich zeigt in seiner SpielZeugWelt im Museum Obere Saline anschaulich die Geschichte der Holzspielzeugherstellung in der Rhön im Zusammenhang mit dem Absatzmarkt für Bad Kissingen und dem Kissinger Händler Meinel.

Schon jetzt sind Folgeprojekte geplant. So soll in Sandberg ein Ausstellungspavillon entstehen und im Ortsteil Langenleiten ein Kunstanger.

Das Projekt SCHNITZ│STAND│ORT│RHÖN macht erstmals für Gäste und Einheimische die regionale Geschichte seiner Holzschnitzkunst und die Handelsbeziehungen nach Bad Kissingen und alle Welt sichtbar, stärkt einerseits den Stolz und Respekt für die eigene Heimat bei den Einheimischen und weckt andererseits die Neugier von Touristen zu diesem attraktiven Thema.

Wer ernsthaft eine Idee verfolgt, findet bei den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen und ihrem Regionalmanagement kompetente Hilfe. Das Regionalmanagement der Landkreise Bad Kissingen und Rhön-Grabfeld steht zusammen mit der Geschäftsstelle der beiden Lokalen Aktionsgruppen im RSG Bad Kissingen über 0971/72 36-0 bzw. info@rsg-bad-kissingen.de. zur Verfügung.

Categories:

Alle Nachrichten