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300 Jahre Büdinger Vorstadt: Internationales Fest mit Erlebnisführung am 11. August

Büdingen. Am Samstag, 11. August ab 14 Uhr feiert die Büdinger Vorstadt ihre Grundsteinlegung, welche vor 300 Jahren mit dem Toleranzedikt begann. Handwerker, wie Buchdrucker, Polsterer, Perückenmacher, Glasschleifer oder Schuhputzer waren nicht nur damals von Graf Ernst Casimir zu Ysenburg gesucht, auch heute führen sie ihre Handwerkskunst bei dem Familienfest vor. Die eigens für die Handwerker und anderen Ankömmlinge errichtete Vorstadt, mit den nach einheitlichem Plan errichteten Fachwerkhäusern, öffnet auch den ein oder anderen rückwärtigen Wirtschaftshof. So wird der Hannerhof zur Straußenwirtschaft, im Gewölbekeller, kann man, gern auch beim kühlen Schoppen, mehr über die Geschichte des Hofes als erste Büdinger Apfelweinkelterei erfahren.

Wer mehr über das Toleranzedikt von 1712 und der damit verbundenen Gründung der Büdinger Vorstadt und des Herrnhaags wissen will, kann dies auch bei der neuen Erlebnisführung der Theatergruppe TheodoBo, um 17 Uhr ab Jerusalemer Tor. Kinder können sich auf der Sommerrodelbahn und bei historischen Spielen, organisiert von der Büdinger Turnerschaft, im Hirschgraben austoben. Im Planet Zukunft wird gebastelt und geschminkt. Der Liedermacher Thomas Koppe, der „mit dem kleinen grünen Frosch“ auf Weltreise geht, darf lautstark unterstützt werden und die „Rocker vom Rauhen Berg“ sorgen für den richtigen Sound zum Fest.

Kanzleirat Becker, der vermutliche Verfasser des Toleranzediktes, hätte sicher große Augen gemacht, wenn er 1712 in der Vorstadt die bolivianische Tanzgruppe „Puerto del Sol“, neben orientalischem Bauchtanz und einer äthiopischer Kaffeezeremonie, bei der es verführerisch nach gerösteten Kaffee- und Weihrauch duftet, entdeckt hätte. Doch heute passt es wunderbar zum Büdinger Themenjahr „Bunt & Barock“, doch mit seiner Perücke hätte der Kanzleirat auch ohne Probleme an der Perückenparty ab 21 Uhr teilnehmen können.

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