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Katholische Landjugend veranstaltete Kinderfreizeit zum Thema Nachhaltigkeit

Kleinsassen/Fulda. Ökologische Workshops und Diskussionsrunden statt Schwimmbadbesuch und Lagerfeuer – dass eine Ferienfreizeit für 9-14 jährige nicht nur aus Spiel und Spaß bestehen muss sondern durchaus auch inhaltliche Impulse geben kann, zeigte die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) mit Unterstützung des Umweltzentrums Fulda bei ihrer Sommerfreizeit zum Thema Nachhaltigkeit im Ludwig- Wolker- Haus in Kleinsassen.   
Was hat die Fläche eines Fußballfeldes mit meinem persönlichen Umweltverhalten zu tun? Wie können wir im Alltag unseren C02-Austoß verringern und wie viel Wasser verbrauchen wir täglich? Bei der Nachhaltigen Sommerfreizeit der KLJB Fulda konnten 23 Kinder zehn Tage lang in Projekten und Workshops Antworten auf diese Fragen finden, die sie am Ende in einer Abschlusspräsentation einem kleinen Publikum vorstellten. Der Freizeitleiter Marius Brunner von der KLJB Fulda beschreibt die Idee, die dahintersteht, so:  „Als Jugendverband für die ländlichen Regionen ist die Ökologie eine Säule unseres Jugendverbandes. Die Kinder sollen Umweltschutz und Nachhaltigkeit erleben, ohne auf Spiel und Spaß verzichten zu müssen.“

Und die Ergebnisse beeindruckten nicht nur die Gäste sondern vor allem die Kinder selbst: So erfuhren sie, dass ihr eigener ökologischer Fußabdruck so groß wie ein Fußballfeld ist und das man die Energie der Sonne zum Kochen und sogar Backen nutzen kann. In selbstgebauten Kläranlagen versuchten die 9-14jährigen verschmutztes Wasser  zu reinigen und beim „Tag ohne Strom“ wurden im Ludwig-Wolker- Haus für 24 Stunden die Sicherungen raus gedreht.

„Zuerst waren wir geschockt und haben alle schnell nochmal die Handys aufgeladen!“ beschreibt  Jonas (10) die Situation bei der Ankündigung des stromfreien Tages durch die Betreuer und ist stolz, dass alle geschafft haben durchzuhalten. Trotz lauwarmer Suppe, dunklen Zimmern und kalten Duschen. Positiv bemerkten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor allem, dass die gemachten Erfahrungen sie zu besserem Verhalten motiviert hat: „Ich werde demnächst beim Einkaufen genauer hinschauen wo die Lebensmittel hergestellt werden“, ist sich auch die zwölfjährige Christina sicher. „Ich wusste gar nicht, dass Obst und Gemüse manchmal erst um die halbe Welt reist um zu uns zu kommen!“

Insgesamt wurden bei der Freizeit fünf Themenkomplexe behandelt, die zum Teil von Fachreferenten begleitet und unterstützt wurden:  Das Thema „Schöpfung“ mit der Theologin Andrea Koob und Sophia Wagner, das Thema „Wasser“ mit der Referentin für Ökologie, Manuela Vosen von der KLJB-Bundesstelle und die Themen „Klima“, „Energie“ und „Abfall“ mit Unterstützung von Volker Strauch und Dr. Hans Unbehauen vom Umweltzentrum in Fulda.

In einem Abschlussgespräch äußerten sich Organisatoren und Unterstützer beeindruckt und hoch zufrieden mit den Ergebnissen der Kinder. Monsignore Christof Steinert unterstrich als Vorstand des Jugendwerks St. Michael den ökologischen Gedanken als wichtigen Impuls für die Weiterentwicklung der Jugendbildungshäuser im Bistum. So wurde bereits in den vergangenen Jahren die Wärmedämmung erneuert und demnächst soll als konkrete Maßnahme außerdem eine Pelletheizung im Ludwig-Wolker-Haus eingebaut werden.

Mit einer Pflanzaktion von Obstbäumen endete in Kleisassen die zehntägige Sommerfreizeit, bei der die Teilnehmer nach eignen Worten: „gar nicht gemerkt haben, dass wir hier jeden Tag was wichtiges gelernt haben!“

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