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Masern: Hessische Kinder haben überdurchschnittlich guten Impfschutz

Frankfurt am Main. Kinder in Hessen sind heutzutage deutlich besser vor Masern geschützt als noch im Jahr 2006. So haben heute im Schnitt 93 von 100 Abc-Schützen die beiden erforderlichen Masernimpfungen erhalten. Im Jahr 2006 waren es lediglich 81 von 100 hessischen Kindern. 7,4 Prozent der Kinder sind jedoch immer noch unzureichend gegen die häufig mit Komplikationen einhergehenden Masern geschützt. Darauf weist die Techniker Krankenkasse (TK) in Hessen hin und bezieht sich dabei auf die Schuleingangsuntersuchungen 2010, deren Ergebnisse das Robert Koch-Institut jetzt veröffentlicht hat.
Hessische Kinder sind mit einer Quote von 92,6 Prozent im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (91,5) sogar leicht überdurchschnittlich geimpft. Dennoch hinkt Deutschland weiterhin dem Ziel der Weltgesundheitsorganisation hinterher, nach dem mindestens 95 von 100 Kindern zweimal gegen Masern geimpft sein sollten, um die Krankheit in Europa auszurotten. Regional betrachtet haben Kinder in den neuen Bundesländern besonders häufig den kompletten Masernschutz, und zwar in Mecklenburg-Vorpommern (95,3 Prozent), Thüringen (94,9 Prozent) und Brandenburg (94,5 Prozent). Das Schlusslicht bildet im bundesweiten Vergleich Baden-Württemberg mit einer Impfquote von 87,6 Prozent für die zweite Masernimpfung.

„Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit“, sagt Daniela Bürger, Präventionsexpertin bei der TK in Hessen. „In manchen Fällen können lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- oder Gehirnentzündungen auftreten.“ 2011 sind in Hessen, laut Robert-Koch-Institut, rund 122 Masernfälle gemeldet worden, 2010 waren es 28 Fälle.

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt nicht nur den Impfschutz gegen Masern. Zu den empfohlenen Impfungen gehören auch Impfungen gegen Polio, Diphtherie, Tetanus, Mumps oder Röteln. Grundsätzlich empfiehlt es sich, möglichst früh mit dem Aufbau des Impfschutzes zu beginnen. Die Grundimmunisierung sollte in der Zeit zwischen dem zweiten und 14. Lebensmonat sowie zwischen dem elften und 24. Lebensmonat erfolgen. TK-Expertin Daniela Bürger: „Dann können Eltern sicher sein, dass ihr Kind ausreichend geschützt ist.“ Der Schutz hält bei einigen Impfungen ein Leben lang, bei anderen muss er auch im Erwachsenenalter noch aufgefrischt werden. Dies gilt besonders für die Tetanus- und Diphtherie-Impfung.

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