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1337 Mitwirkende in Selbsthilfegruppen in Stadt und Landkreis Fulda

Fulda. Am 28. Februar 2013 informierte die Ortsliga der Freien Wohlfahrtspflege im Rahmen eines Pressegesprächs in der Regionalgeschäftsstelle Fulda des PARITÄTISCHEN Hessen über die Anzahl der Menschen, die derzeit in Stadt und Landkreis Fulda in insgesamt  80 Selbsthilfegruppen aktiv mitwirken. Darunter sind Gruppen für chronisch Kranke ebenso wie Gruppen für Menschen, die von einem sozialen  oder seelischen Problem betroffen sind.

Mitwirkende in drei Selbsthilfegruppen machten beispielhaft deutlich, worin ihre Arbeit besteht, was sie bedeutet und warum sie so wichtig ist: Es geht um den Austausch miteinander, um gemeinsame Gespräche und gegenseitige Unterstützung, um Information über Behandlungsmöglichkeiten und Hilfen sowie darum, miteinander Hoffnung zu schöpfen und einander Mut zu machen, mit dem Leben wieder zurecht zu kommen. Die Leiterin des Selbsthilfebüros Osthessen, einer Einrichtung der gemeinnützigen Projekte GmbH im PARITÄTISCHEN Hessen, erklärte die zunehmende Bedeutung der Selbsthilfe in unserem Gesundheitssystem: So machten inzwischen zahlreiche Ärzte in Kliniken und Praxen ihre Patienten auf Selbsthilfegruppen aufmerksam und empfehlen diese als wichtige Unterstützung in einem Leben mit einer chronischen Krankheit.

Martina Huckemann sprach für die Selbsthilfegruppe Sarkoidose, eine entzündliche Systemerkrankung des gesamten Körpers. Da sie so selten ist, sei es für die Erkrankten besonders wichtig, sich über die typischerweise vielfältigen Symptome auszutauschen und gegenseitig über medizinische Hilfen zu informieren. Der Sarkoidose-Gesprächskreis Fulda sei eine von nur drei Sarkoidose-Gruppen in Hessen und somit auch für Erkrankte da, die in der weiteren Umgebung leben. Auch für andere seltene Krankheiten gebe es überregionale Selbsthilfegruppen, ergänzte Christine Kircher vom Selbsthilfebüro Osthessen: Diese Betroffenen seien auf den Kontakt und den Austausch mit Leidensgefährten besonders angewiesen.

Reinhard Burkardt informierte über die Selbsthilfegruppe Burnout. Hierbei geht es um ein ganzes Bündel von körperlichen, geistigen und emotionalen Symptomen, von denen immer mehr Menschen betroffen seien. Inzwischen gebe es zwei parallel arbeitende Burnout-Selbsthilfegruppen in Fulda, in denen sich Betroffene über die Auswirkungen ihres zumeist arbeitsbedingten Erschöpfungszustands und über die Möglichkeiten austauschen, mit dem Arbeitsdruck anders umzugehen und Achtsamkeit im Leben zu lernen.

Karin Eitel berichtete über die Selbsthilfegruppe „Leben – trotzdem!“, in der Erkrankte mit Plasmozytom, einer extrem seltenen Blutkrebsart, zusammenkommen. Auch in dieser Gruppe gehe es viel um den Austausch über Behandlungsmöglichkeiten und den neuesten Forschungsstand in der Medizin, stellte Frau Eitel heraus – aber ganz besonders auch darum, sich gegenseitig Mut zu machen, „trotzdem zu leben“. So sei die Selbsthilfegruppe für die Mitwirkenden zu einem rettenden Anker in ihrem von den Folgen der Krankheit geprägten Leben geworden.

Die drei Gruppen  stünden stellvertretend für alle übrigen, die ein großes Spektrum an körperlichen, seelischen und sozialen Problemfeldern abdecken, erläuterte Christine Kircher vom Selbsthilfebüro Osthessen. Sie informiere alle Gruppen regelmäßig über neue Entwicklungen im Selbsthilfebereich und über Fördermöglichkeiten und organisiere in Fulda gemeinsam mit einem Vorbereitungskreis den jährlich stattfindenden Selbsthilfetag, der in diesem Jahr am Samstag, dem 24. August auf dem Universitätsplatz stattfinden wird.

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