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Der Arbeitsmarkt im Februar 2013: Im Bezirk Hersfeld-Rotenburg leicht gestiegen, im Landkreis Fulda nahezu unverändert

Bad Hersfeld/Fulda. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Hersfeld-Fulda ist im Februar gegenüber dem Vormonat leicht angestiegen. Insgesamt waren 8.272 Menschen arbeitslos gemeldet, was einem Plus von 244 (3,0 Prozent) gleichkommt. Die Quote erhöhte sich von 4,6 auf 4,7 Prozent. Erstmals seit 2009 nahm die Arbeitslosigkeit in einem Februar gegenüber dem Vorjahr zu. Der Anstieg um 140 (1,6 Prozent) ist auf den Bereich der Arbeitslosenversicherung zurückzuführen (+10,8 Prozent auf 4.093). Besonders von der negativen Entwicklung betroffen sind jüngere Arbeitslose unter 25 Jahren. Hier waren 113 junge Frauen und Männer mehr arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr (13,6 Prozent). Die Entwicklungen in den Landkreisen Fulda und Hersfeld-Rotenburg verlaufen teilweise unterschiedlich.
Der Arbeitsmarkt im Februar 2013 im Landkreis Fulda

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Fulda ist im Februar nahezu unverändert geblieben. Insgesamt waren 4.652 Menschen arbeitslos, 48 (4,1 Prozent) mehr als im Januar. Gegenüber dem Vorjahresmonat sank die Zahl der erwerbslosen Menschen um 34 (-0,7 Prozent). Die Quote stieg von 4 auf 4,1 Prozent – die niedrigste Quote in einem Februar seit über 25 Jahren.

„Dies sind auf den ersten Blick erfreuliche Zahlen, zumal der Winter die Region im Januar fest im Griff hatte und die Arbeit in den Außenberufen beeinträchtigt hat“, erklärt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda. Dennoch hinterlässt die Abschwächung der Konjunktur im Bereich der Arbeitslosigkeit deutliche Spuren. So waren bei der Agentur für Arbeit 2.378 Personen arbeitslos gemeldet, was einem Anstieg von 154 (6,9 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr gleichkommt. Beim Kreisjobcenter ist diese Zahl binnen Jahresfrist um 188 auf 2.274 gesunken (-7,6 Prozent). Ein spürbarer Abbau der Erwerbslosigkeit vollzog sich bei den Langzeitarbeitslosen. Insgesamt sind im Landkreis Fulda aktuell 1.000 Menschen langzeitarbeitslos. Das sind 17 Prozent weniger als in 2012.

Weiterhin sind insbesondere Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Zwei Drittel (1.570) der Arbeitslosen im Bereich des Rechtskreises SGB III sind Männer. Hier kommen die etwas schwächere Konjunktur und die Saisonarbeitslosigkeit zusammen.Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren wuchs um 61 (13,8 Prozent) auf 503, wobei der Anstieg auf das Ende von Ausbildungsverhältnissen zurückzuführen ist.

Der Agenturleiter weist auf die nach wie vor vorhandene Dynamik hin, die nach wie vor den regionalen Arbeitsmarkt prägt. Insgesamt haben sich im Februar 1.277 Personen erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet. Das waren 17 mehr als vor einem Jahr. Zugleich gelang es, etwas mehr Menschen wieder in den ersten Arbeitsmarkt  zu integrieren als im Vorjahr (+0,5 Prozent auf 373).

„Der Arbeitsmarkt bleibt weiterhin aufnahmefähig. Dies könnte ein hoffnungsvolles Zeichen für die weitere Entwicklung sein“, kommentiert Waldemar Dombrowski, der auch auf den Stellenbestand der Arbeitsagentur hinweist, der mit 1.743 offenen Stellen um 181 höher liegt als vor einem Jahr. Gesucht werden Fachkräfte in nahezu allen Bereichen. Unter anderem besteht großer Bedarf in den Bau- und Baunebenberufen (Techniker, Bauleiter, Anlagenmechaniker, Maurer, Trockenbauer), im Maschinenbau (Ingenieure, Techniker, Metallbauer, Schweißer) sowie in der Alten- und Krankenpflege und im Gastgewerbe. Auch im Helferbereich der Personaldienstleistung ist eine Belebung erkennbar.

In Bewegung befindet sich der Ausbildungsstellenmarkt. Bei der Agentur für Arbeit Fulda sind zurzeit mehr als 1.000 freie Ausbildungsstellen gemeldet. Wegen des doppelten Schulentlassjahrgangs sollten sich die Schulabgängerinnen und –abgänger rechtzeitig um eine Lehrstelle bemühen. Wer noch nicht als Bewerber bei der Arbeitsagentur Fulda gemeldet ist, sollte sich dringend einen Termin bei der Berufsberatung sichern. Dies ist möglich unter der Service-Rufnummer 01801-555 111 (Festnetzpreis 3,9 ct./min.; Mobilfunkpreis höchstens 42 ct/min.)

Der Arbeitsmarkt im Februar 2013 im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nochmals leicht angestiegen. Insgesamt waren 3.620 Frauen und Männer von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 196 Arbeitslose mehr als im Vormonat und 174 mehr als im Januar des letzten Jahres. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,8 Prozent. „Der vom winterlichen Wetter geprägte Februar hat wie erwartet die Arbeitslosigkeit nochmals leicht steigen lassen. Dies betraf vor allem Männer. Hier zeigen sich die Effekte der witterungsabhängigen Außenberufe, die nach wie vor eine Männerdomäne sind“, kommentiert Waldemar Dombrowski, Leiter der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld-Fulda, die aktuellen Zahlen. Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg im vergangenen Monat um 140 Personen auf insgesamt 2.054 Arbeitslose an. Die Zahl der arbeitslosen Frauen nahm im Februar um 56 Personen auf insgesamt 1.566 Arbeitslose zu.

„Durch das vorgezogene Ausbildungsende stieg die Zahl arbeitsloser junger Menschen an. Ein Phänomen das sich jährlich wiederholt“, erklärt Dombrowski. Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren nahm im Februar um 54 Personen auf insgesamt 439 junge Frauen und Männer zu.
Die über 50-Jährigen bleiben mit 1218 Arbeitslosen die größte Personengruppe gemessen an allen Arbeitslosen im Kreis. Ihre Zahl sank im letzten Monat um 5 Personen; im Vergleich zum Februar 2012 ist die Zahl der älteren Arbeitslosen um 37 Personen gestiegen.

Unternehmen erteilten dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit in Bad Hersfeld im Februar insgesamt 250 Vermittlungsaufträge. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren das gut 100 Aufträge weniger. Dies führte letztlich auch zu einem deutlichen Rückgang beim Stellenbestand um 109 auf 455. Der Bestand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ist zum Statistikstichtag im Juni 2012 im Vergleich zum Vorjahresquartal leicht gesunken. Insgesamt waren zum Stichtag der Statistik (30.06.2012) 43.716 Menschen in der Region sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Dies entspricht jedoch nur einem geringen Minus von 56 Beschäftigungsverhältnissen gegenüber dem Juni 2011.

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