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ARGE Rhön wird nun vom Landkreis Schmalkalden-Meiningen gesteuert

Der neue Vorsitzende der ARGE Rhön, Landrat Peter Heimrich (Landkreis Schmalkalden-Meiningen), der ehemalige Geschäftsführer der ARGE Rhön, Manfred Endres (Landkreis Rhön-Grabfeld), der ehemalige Vorsitzende der ARGE Rhön, Landrat Thomas Habermann (Landkreis Rhön-Grabfeld), und der neue Geschäftsführer der ARGE Rhön, Heiko Kümmel (Landkreis Schmalkalden-Meiningen) – natürlich in Gesellschaft mit den Sympathieträgern der Region, den Rhönschafen. Foto: Freies Journalistenbüro der Rhön

Rhön. Der Landkreis Schmalkalden-Meiningen hat mit der Übernahme des Geschäftsbetriebes der Regionalen Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rhön begonnen. Für die nächsten zwei Jahre ist Landrat Peter Heimrich der Vorsitzende; der Fachdienstleiter Kreisentwicklung im Landratsamt Schmalkalden-Meiningen, Heiko Kümmel, wurde zum Geschäftsführer des Länder übergreifenden Gremiums ernannt, das die fünf Rhönlandkreise Bad Kissingen, Fulda, Rhön-Grabfeld, Schmalkalden-Meiningen und Wartburgkreis vereint.

Für den neuen Vorsitzenden der ARGE Rhön gibt es ganz klar einen Schwerpunkt: „Die Dachmarke Rhön hat im Landkreis Schmalkalden-Meiningen bislang die wenigsten Partnerbetriebe. Deshalb werden wir in den kommenden beiden Jahren verstärkt auf die Unternehmen in unserer Region zugehen. Es wird viel Gesprächsbedarf mit den Akteuren vor Ort geben“, sagt Schmalkalden-Meiningens Landrat Peter Heimrich. Er sei sich aber sicher, dass sich der Rhöner Regionalmarke noch viele Thüringer Betriebe anschließen, wenn sie erst merken, wie viel Potential in der Dachmarke Rhön steckt. Gegenwärtig arbeite die Dachmarke Rhön daran, eine eigene Regionalmarke unter dem Namen „Rhönwiese“ auf den Markt zu bringen. Diese Marke könne durchaus ein Argument auch für größere Unternehmen sein, wie es sie in Thüringen beispielsweise im Bereich Landwirtschaft gibt.

Die Arbeit an den bereits begonnenen und laufenden Projekten der ARGE Rhön werde unter dem Vorsitz des Landkreises Schmalkalden-Meiningen weitergehen. Dazu zähle das Vorhaben, für die Rhön eine  Anerkennung als internationaler Sternenlichtpark zu erhalten. Zu einem zentralen Punkt dieses Sternenlichtparks könne sich beispielsweise auf Thüringer Seite die Hohe Geba entwickeln. Auch für die umliegenden Kommunen sei die Ausweisung einzelner Gebiete zum internationalen Sternenlichtpark interessant, meint Heimrich. Durch neue Beleuchtungskonzepte, die eine bessere Sicht zum dunklen Nachthimmel gewährleisten als es derzeit vielerorts der Fall ist, könne auch erheblich Energie eingespart werden.

Ein weiteres Projekt, das zum Erfolg geführt werden soll, ist das Rotmilan-Projekt für das Biosphärenreservat Rhön, um dem zunehmenden Artensterben entgegenzuwirken, betont der ehemalige Vorsitzende der ARGE Rhön, Landrat Thomas Habermann (Landkreis Rhön-Grabfeld). „Eine Arbeitsgruppe beschäftigt sich gegenwärtig damit, einen entsprechenden Förderantrag beim Bundesamt für Naturschutz in Bonn einzureichen. Insgesamt geht es dabei um rund 800 000 Euro“, erklärt der ehemalige Geschäftsführer der ARGE Rhön, Manfred Endres. Die ARGE Rhön fungiere lediglich als Antragsteller, weil hinter dem Gremium fünf Landkreise mit fünf Landräten stehen und somit der Antrag mehr Gewicht bekomme.

Landrat Peter Heimrich und Geschäftsführer Heiko Kümmel haben sich auch die Verbesserung der touristischen Struktur in der Rhön auf
die Agenda gesetzt. Bislang müssten sich vier verschiedene Unternehmen in diesem Bereich einig sein, hieß es. Wenn nur einer dagegen sei, könne kein Beschluss gefasst werden. „Wir haben deshalb überlegt, wen können wir ehrenamtlich mit einbinden, der von allen gleichermaßen akzeptiert wird, der Einblick in diese Sache hat und der Engagement mitbringt. Unsere Wahl ist auf den ehemaligen Landrat des Landkreises Schmalkalden-Meiningen, Ralf Luther gefallen, und er hat auch seine Zusage erteilt, mitzuarbeiten“, sagt Habermann. Es gehe im Bereich Tourismus nicht um das Ersetzen oder Austauschen von Köpfen, sondern um ein einfacheres Arbeiten und eine Bündelung bestimmter Dienstleistungen. Daher soll in diesem Zusammenhang der Dachmarke Rhön in Zukunft eine weitergehende Bedeutung zukommen.

Auch ein überregionales Problem wird die Arbeit der Regionalen Arbeitsgemeinschaft Rhön tangieren, ist sich Geschäftsführer Heiko Kümmel sicher: zum Ende des Jahres laufe die aktuelle EU-Förderperiode aus. „Noch haben wir keine genauen Informationen, wie es danach weitergeht. Aber ich kann mir vorstellen, dass das Beantragen einzelner Fördervorhaben für unsere Region in unseren Aufgabenbereich fällt.“

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