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Am 24. März ist Welt-Tuberkulose-Tag – Erkrankungshäufigkeit in Entwicklungsländern und Osteuropa weithin hoch

Fulda. Seit vielen Jahren wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 24. März der Welttuberkulosetag begangen – an diesem Tag hatte Robert Koch 1882 seine Entdeckung des Tuberkulose-Erregers bekannt gemacht. Dieser Gedenktag gibt Gelegenheit, an eine der großen Seuchen der Menschheit, die Infektionskrankheit Tuberkulose und ihre Bekämpfung, zu erinnern; noch im 19. und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts erkrankten an ihr sehr viele Menschen, und viele starben nach jahrelangem Siechtum; erst durch die Entwicklung wirksamer Medikamente seit etwa 1940 wurde eine verlässliche Behandlung, eine Heilung möglich.

In den westlichen Industrieländern wird diese Tuberkulose-Therapie konsequent und erfolgreich angewandt; infolgedessen geht die Erkrankungshäufigkeit kontinuierlich zurück. Erkrankten vor der Chemotherapie-Ära in Deutschland jährlich (als Beispiel 1882) etwa 130.000 Menschen und starb vor 100 Jahren jeder siebte Einwohner an dieser Krankheit, so werden derzeit in Deutschland jährlich noch gut 4000 Menschen tuberkulosekrank, im Jahre 2011 starben 162 Patienten an ihrer Tuberkulose. Im Bereich des Kreises Fulda wurden 2012 dem Gesundheitsamt elf neue Tuberkulosefälle gemeldet.

Im Vergleich zu früher bedeutet dies einen unvergleichlichen Erfolg, wenn auch das Ziel der WHO für 1980, die weltweite Ausrottung der Tuberkulose, bisher noch nicht erreicht werden konnte. Hierfür gibt es mehrere, vor allem zwei Gründe: Vor allem in Afrika und Südostasien, aber auch in Osteuropa, im Bereich der früheren UDSSR, ist die Tuberkulosehäufigkeit weiterhin hoch, zusammen mit HIV/AIDS nimmt sie sogar Jahr für Jahr zu. Und bei manchen Patienten sind die Tuberkulosebakterien aus unterschiedlichen Ursachen gegen Medikamente resistent, unempfindlich geworden. Deshalb ist sehr verständlich, dass ein neues Tuberkulosemedikament, wie kürzlich geschehen, mit großer Freude begrüßt wurde.

Weiterhin heißt es, in der Bekämpfung der Tuberkulose nicht nachzulassen. Dies gilt vor allem für die behandelnden Ärzte, die Wissenschaftler und den Öffentlichen Gesundheitsdienst, hier im Kreis Fulda die Tuberkulosefürsorgestelle im Gesundheitsamt. Dieses immer wieder ins Gedächtnis zu rufen ist der Welttuberkulosetag gut geeignet.

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