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KKV zur Studie des deutschen Kinderhilfswerks: „Nicht klagen, sondern wagen“

Essen/Monheim am Rhein. „Unzufriedenheit mit der Politik wird nicht dadurch gelöst, dass man auf ‚die da oben’ schimpft, sondern in dem man sich selbst engagiert. Also nicht klagen, sondern wagen.“ Mit diesen Worten wirbt der gebürtige Fuldaer Bundesvorsitzende des Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung (KKV), Bernd-M. Wehner, für mehr Eigeninitiative und Engagement in der Politik. Gleichzeitig ruft er insbesondere die Jugendlichen auf, in den politischen Parteien mitzuwirken und somit Politik aktiv mit zu gestalten. Politik sei „kein schmutziges Geschäft“ sondern so gut oder so schlecht, wie die in ihr handelnden Personen. Hintergrund des Appells ist das Ergebnis einer Studie des deutschen Kinderhilfswerks wonach zwei von drei Jugendlichen in Deutschland ihre Interessen von der Bundesregierung nicht genügend vertreten sehen. Auf kommunaler Ebene hätten sogar nur 15 Prozent den Eindruck, dass sich Politiker für die Meinung junger Menschen interessierten.
Deshalb appelliert der KKV immer wieder an die Politik und die Parteien mehr Offenheit zu zeigen und die Bürger und vor allem die Jugendlichen bereits im Vorfeld in die Entscheidungsprozesse einzubinden. Die bestehenden Jugendparlamente zeigten, dass das möglich und sinnvoll sei. „Aufbruch für Werte – gemeinsam eine aktive Bürgergesellschaft gestalten.“ So lautet denn auch das Jahresthema des KKV. „Eine Politik, die die sozialen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen bewältigen will, braucht deshalb ein neues Leitbild: eine neue Verantwortungsgemeinschaft von Bürger und Staat“, so Wehner.

Der KKV stehe deshalb zum Grundprinzip freier, gleichberechtigter, selbstverantwortlicher und solidarisch zur Gemeinschaft lebender Bürger als Grundlage für ein geordnetes und funktionierendes Staatswesen. Jede und jeder sei dem Allgemeinwohl verpflichtet und zum ehrenamtlichen Engagement aufgerufen. Auch Unternehmen hätten ihre bürgerschaftliche Rolle und trügen ihre unternehmerische soziale Verantwortung. „Nur wenn Bürger, Unternehmen und Institutionen bereit sind, Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen, wird unsere Gesellschaft auf Dauer Bestand und unsere Wirtschaft eine nachhaltig gute Entwicklung haben. Freiheit und Demokratie bauen auf eine aktive Bürgergesellschaft.“

Darüber hinaus appelliert der KKV auch an die Medien dazu beizutragen, dass Politik wieder einen positiveren Stellenwert erhält. „Dazu gehört, komplexe politische Sachverhalte nicht auf ein paar Schlagworte zu reduzieren, sondern sie so darzustellen, dass auch Ottonormalverbraucher etwas damit anfangen kann.“ Dazu gehöre auch, dass Politik nicht auf negative Vorkommnisse und „Skandale“ reduziert werde. „Wenn nur noch ‚eine schlechte Nachricht eine gute Nachricht‘ ist, brauchen wir uns nicht zu  wundern, dass diese negative Sicht auch das Bild des Bürgers prägt.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.

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