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Eröffnung der Bischofsvisitation in Mansbach

von links: Kirchenvorsteherin Christine Volkenand, Bischof Prof. Dr. Martin Hein, Dekan Bengt Seeberg, Ortspfarrer Harald Krüger (Foto: privat)

Mansbach. In jedem Jahr besucht der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Prof. Dr. Martin Hein, einen Kirchenkreis, um vor Ort Menschen aus der Region zu treffen und Eindrücke aus Besuchen bei Institutionen, Gemeinden und Betrieben mitzunehmen. Am Sonntag Nachmittag wurde die mehrtägige Visitation im Kirchenkreis Fulda mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche zu Mansbach eröffnet.
Mit der Wahl des Ortes bewiesen die Verantwortlichen ein feines Gespür für die Region. Auf der einen Seite erhielt die sehenswerte Kirche mit dem himmlisch bemalten Tonnengewölbe aus dem 18. Jahrhundert eine wohl verdiente Aufmerksamkeit. Der Dekan des Kirchenkreises Fulda, Bengt Seeberg, betonte aber auch, dass diese Ortswahl bewusst getroffen worden sei. Die Ortschaften rund um Eiterfeld lägen ja in der Tat etwas ausserhalb, quasi zwischen den Zentren Fulda und Bad Hersfeld. Dies bringe Vorteile, aber auch Schwierigkeiten mit sich. Die Abwanderung der Bevölkerung nötige zur Anpassung der Pfarrstellensituation. Dies sei an diesem Ort auf gute Weise gelungen, erläuterte Seeberg die Entstehung des Kirchspiels Vorderrhön würdigend und fügte an: „Dass wir heute diesen Gottesdienst hier feiern, soll auch ein Signal dafür sein, dass wir Sie sehen!“

Bischof Hein legte in seiner österlichen Predigt dar, dass die christliche Botschaft von der Auferstehung damals und heute im Grunde kaum zu glauben sei. Auch die Bibel habe dies ganz realistisch gesehen. Alleine in den Versen am Ende des Markusevangeliums, die der Predigt zugrunde lagen, werde den Worten von der Auferstehung zwei mal nicht geglaubt. Erst die Begegnung mit dem Auferstandenen verändere die Situation. Dies sei im Grunde bis heute so geblieben, führte der Bischof weiter aus und fügte an: „Wem der Auferstandene nicht mitten im Leben begegnet, den wird das alles kalt lassen. Aber wer erfährt, wie sehr unser Leben in all seinen Gefährdungen gehalten und oft genug behütet ist, kann gar nicht anders, als darin den auferstandenen Christus am Werk zu sehen.“ Seither dränge doch geradezu alles darauf, von Ostern erfüllt zu werden.

Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet vom Posaunenchor Erdmannsrode und dem Gemischten Chor 1886 Mansbach. Ortspfarrer Harald Krüger lud die Anwesenden im Anschluss an den Gottesdienst zu Gebäck und Kaffee ein. Dabei ergaben sich zahlreiche Gelegenheiten, ein persönliches Wort mit dem Bischof zu wechseln. Von Mansbach aus ging die Reise dann weiter nach Fulda, wo ein Treffen mit den Ehrenamtlichen der Telefonseelsorge auf dem Plan stand. Ein gemeinsames Abendessen mit dem Kirchenkreisvorstand beschloss diesen ersten Tag, dem bis Mittwoch noch prall gefüllte Tage folgen werden. Auf dem Programm stehen u.a. ein Besuch im Biosphärenreservat Wasserkuppe, ein Besuch der Biothananlage in Kleinlüder, die Einweihung einer Tagesstätte, die Kreissynode und auch ein Treffen mit Bischof Heinz Josef Algermissen. Die Bischofsvisitation endet am Mittwoch Nachmittag mit einem Pressegespräch.

Der Kirchenkreis Fulda gehört mit vier weiteren Kirchenkreisen zum Sprengel Hanau, einem von insgesamt vier Sprengeln in der Landeskirche. In diesem Bereich leben etwa 198.000 evangelische Christinnen und Christen in rund 100 Kirchengemeinden. Der Dekan des Kirchenkreises Fulda ist Bengt Seeberg. Das Dekanat ist unter 0661 / 83 88 324 erreichbar.

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