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Eröffnungsgottesdienst nach 50 Wochen Bauzeit – Evangelische Kirche in Fulda hat angebaut

Bürger_Kirche4Fulda. Die evangelische Kreuzkirche in Fulda ist die einzige Kirche in Hessen, die anbaut. Nach 50 Wochen Bauzeit feiert die jüngste Gemeinde im Landkreis Fulda am 21. April, um 11.00 Uhr, ihren ersten Gottesdienst mit parallelem Kindergottesdienst. Die Kosten für den Bau liegen bei über 800.000 Euro. Noch stehen die Gerüste an der Kirche, ein Baukran und rundherum sieht es auch noch ziemlich nach Baustelle aus. „Wir weihen zwar noch nicht ein, aber wir beginnen schon wieder mit unseren Gottesdiensten und unserem Gemeindeleben in der erweiterten Kirche“, sagt Pfarrer Stefan Bürger, der jetzt 14 Jahre Pfarrer in der Kirchengemeinde im Fuldaer Westen ist. Die Einweihung soll mit einem großen Gemeindefest am 25.8.2013 gefeiert werden. Der Vertreter des Bischofs in der Region, Propst Bernd Böttner, wird im Sommer die Festpredigt halten.
Durch Zuzug und Gemeindewachstum ist die Kirchengemeinde seit Bau im Jahr 1964/1965 enorm gewachsen. Von 300 Gemeindegliedern vor rund 50 Jahren wuchs die Gemeinde auf jetzt 2300 Mitglieder. Eine Kirche wurde zu klein und hat nun um rund 200 m² angebaut und den bisherigen Bestand umfangreich saniert.

„Die hohen Kosten von über 800.000 € kamen insbesondere durch erhebliche Dach- und Bestandssanierungsarbeiten zu Stande. Gerade plagen wir uns noch mit einer erst jüngst festgestellten Betonsanierung des Kirchturms“, erklärt Jens Czapek, stellvertretender Vorsitzender im Kirchenvorstand, Mitglied im innovativen Bauausschuss und als Betriebswirt auch für die Kostenübersicht mitverantwortlich. Etwa ein Viertel der Kosten gebe die Landeskirche dazu, gut 140.000 € habe man bereits über Spenden finanziert, der Rest sind Rücklagen und eine Darlehensaufnahme von 200.000 €, die mit Hilfe des Fördervereins „Zukunft bauen“ abgetragen werden soll. Ohne die große Spendenfreudigkeit und die vielfachen ehrenamtlichen Hilfen am Bau, wäre solch ein Projekt nicht möglich gewesen, so Czapek.

Das Gebäude wurde im Grundbestand erhalten und in der geometrischen Form des Quadrats vom Neubau umfangen. Der große, helle Gemeinderaum soll durch Schiebeelemente bei großen Gottesdiensten wie Konfirmationen und anderen Veranstaltungen als Seitenschiff dienen. Ansonsten finden hier alle Gruppen von Krabbeltreff, Konfirmandenunterricht bis zum Seniorentreff statt. Er soll auch für Familienfeiern vermietet werden. Man plane zudem eine Kooperation mit der Diakonie und ein stundenweises Konzept zur Alltagsbegleitung von Demenzbetroffenen.
Neben den Älteren, denkt man auch an die Kleinen der Gemeinde. Eine Glasschiebewand trennt den „Kleinkinderbereich“ optisch vom Kirchenraum. Kleinkinder vor dem Kindergottesdienstalter von drei Jahren sollen hier mit Eltern oder Großeltern eine Rückzugsmöglichkeit haben. „Das Konzept ist in dieser Form für eine evangelische Gemeinde der Landeskirche hier im Umkreis einmalig. Kinder sind bei uns nicht nur die Zukunft, sondern schon Gegenwart. Mit 38 Jahren im Schnitt ist unsere Gemeinde die jüngste im Kirchenkreis Fulda. Ich gehöre also schon zu den Älteren“, erwähnt der 44-Jährige Stefan Bürger.

Noch sind die Gemeinderäume etwas kahl, Inventar auch für den Kleinkinderbereich müsse noch gekauft und finanziert werden. Außerdem wird noch ehrenamtliches Engagement im Bereich von Malerarbeiten usw. im Altbestand des Untergeschosses benötigt. Die Außenarbeiten stünden noch an, auch hier sei noch „Zeit- und Geldspenden-Freude“ erwünscht. Am 25. August solle alles in neuem Glanz erstrahlen, keine Gerüste, kein Kran mehr – und möglichst keine weitere Kostensteigerungen erhoffe man sich in den letzten Arbeitswochen und -monaten.

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