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Fachtagung „Familie 2020: Zuhause in der digitalen Welt!“ fand im Bonifatiushaus Fulda statt

v.l.n.r.: Akademiedirektor Gunter Geiger, Michael Siebel (SPD), Daniel Mack (Bündnis 90 / Die Grünen), Winfried Engel (Vorsitzender der Versammlung der LPR Hessen), Karin Wolff (CDU), Wolfgang Greilich (FDP), Dr. Ulrich J. Wilken (Die Linke)

v.l.n.r.: Akademiedirektor Gunter Geiger, Michael Siebel (SPD), Daniel Mack (Bündnis 90 / Die Grünen), Winfried Engel (Vorsitzender der Versammlung der LPR Hessen), Karin Wolff (CDU), Wolfgang Greilich (FDP), Dr. Ulrich J. Wilken (Die Linke)

Fulda. Wie verändern neue Medien die Familie? So lautete die zentrale Fragestellung der Fachtagung „Familie 2020: Zuhause in der digitalen Welt!“ im Bonifatiushaus in Fulda, die am vergangenen Freitag zu Ende ging. Forscher und Praktiker aus den Bereichen der Neurobiologie, der Sozialwissenschaft, der Medienpädagogik und der politischen Bildung gaben Einblicke in ihre Forschungsergebnisse und zeichneten ein Zukunftsbild von Familie in der digitalen Welt.

Die Teilnehmer setzten sich aus Lehrkräften, Pädagog/-innen, Wissenschaftlern, Politikern und interessierten Bürgerinnen- und Bürger zusammen. Sie waren sich nach Vorträgen und Diskussionen im Bonifatiushaus einig, dass die Vermittlung von Medienkompetenz bereits im Kindergarten notwendig ist und in der Schulzeit intensiviert werden muss. Erzieher/-innen und Lehrkräfte müssen zur Vermittlung dieser Medienkompetenz zusätzlich geschult werden.

Nach den Fachvorträgen fand eine Diskussionsrunde mit Vertretern der Landtagsfraktionen im großen Saal des Bonifatiushauses statt. Die Moderation übernahm Winfried Engel, der Vorsitzende der Versammlung der LPR Hessen. Die ehemalige Kultusministerin Karin Wolf betonte in ihrem Amt als Medienpolitische Sprecherin der CDU, dass ein richtiger Umgang mit neuen Medien sinnvolle Potenziale birgt. Ihr Amtskollege Michael Siebel von der SPD vertrat die Meinung, dass nicht das Medium an sich, sondern das soziale Umfeld dessen Wirkung bestimme. Wichtig ist vor allem das Erlernen des richtigen Umgangs mit dem Internet. Gefahren sieht er unter anderen in Cybermobbing. Auch Daniel Mack, der Netzpolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen warnte vor unkontrollierbaren Reaktionen anderer Nutzer, wenn Personen zu viel von sich preisgeben. Dennoch sieht er einen großen Nutzen darin, mit Hilfe des Internets schnell an Informationen zu gelangen und direkte Reaktionen zu erhalten. Hier sieht auch der Fraktionsvorsitzende der FDP, Wolfgang Greilich deren Potential. Dr. Ulrich J. Wilken, der Medienpolitische Sprecher der Partei Die Linke, brachte an dieser Stelle einen kritischen Aspekt ein. Er befürchtet, dass es der Jugend zunehmen schwer falle, sich in der Informationsflut zurechtzufinden und diese richtig einzuschätzen.

Mit der Fachtagung in Fulda setzte das Bonifatiushaus seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland (AKSB), der LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien und dem MUK Hessen – Institut für Medienpädagogik und Kommunikation fort. Gunter Geiger, Akademiedirektor des Bonifatishauses, zog eine positive Bilanz: „Technische Entwicklungen und die verstärkte Präsenz der virtuellen Welt im Alltag der Familien stellen die medienpädagogische Bildung immer wieder vor neue Herausforderungen. Die Vorträge haben gezeigt: Die Vermittlung von Medienkompetenz leistet und wird auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zum Zusammenhalt der Gesellschaft leisten. Mit unseren Kooperationspartnern – der AKSB, der LPR Hessen und MUK Hessen werden wir uns den Herausforderungen der technischen  Entwicklungen und der damit verbundenen neuen medialen Erlebnissen weiterhin widmen. Unsere erfolgreiche Kooperation wird daher im kommenden Jahr mit einer weiteren Fachtagung fortgesetzt.“

 

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