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Ahornschule in Lütter verbindet nicht nur architektonisch scheinbare Gegensätze

164-Ahornschule LütterEichenzell-Lütter. Ein altes, saniertes Fachwerkgebäude auf der einen Seite und ein moderner, wenige Jahre alter Neubau auf der anderen Seite: Verbunden sind sie mit einem hellen Eingangsbereich und gemeinsam bilden sie den Lernort der Ahornschüler in Lütter. Im Gespräch mit Schulleiterin Doreen Hemmann wird schnell klar, dass die Verbindung zwischen Tradition und Moderne sich nicht auf das Schulhaus beschränkt, sondern sich auch im pädagogischen Leitbild wiederfindet: „Bei uns steht das Lernen im Vordergrund. Das bedeutet für uns, dass auch Ruhe in den Schulalltag kommen muss“, sagt die 42-Jährige. „Projekte sind wichtig, aber es muss auch traditionellen Unterricht geben, der nicht immer zwangsläufig Spaß macht.“

Hemmann ist seit 1996 in Lütter Lehrerin, seit 2005 leitet sie die Ahornschule. Dass sie vor einigen Jahren diese Position angenommen hat, liege an dem Schulklima, bekennt sie offen: „An einer anderen Schule hätte ich vermutlich nicht Ja gesagt zu dieser Aufgabe. Aber hier ziehen alle an einem Strang“, erzählt die gebürtige Thüringerin, „die Eltern sind sehr engagiert und der Zusammenhalt im Kollegium ist toll.“ So ist es zum Beispiel Elternspenden zu verdanken, dass die Kinder sich auf dem Pausenhof mit Spielgeräten austoben dürfen.

Neun Lehrerinnen und Lehrer bilden die pädagogische Mannschaft, organisatorisch helfend zur Seite stehen ihnen eine Sekretärin und ein Hausmeister. Sie alle begleiten 137 Schüler, die aus Lütter, Rönshausen, Melters und Welkers kommen, in acht Klassen auf ihrem Weg von der ersten bis zur vierten Klasse. Fächer wie Sachunterricht, Mathematik und Deutsch sind Pflicht genauso wie der Förderunterricht. Und ist diese Pflicht absolviert, bleibt den Schülern noch Luft für die zahlreiche Möglichkeiten, ihren Vorlieben nachzugehen: Theaterkurse werden ebenso angeboten wie Computer-AGs. In letzterer wird den Kindern zielgerichtet die Arbeit mit dem PC vermittelt, so dass sie ihn zum Beispiel für eine Recherche im Sachkundeunterricht nutzen können.

Neben Unterricht und Arbeitsgemeinschaften gibt es auch für Ahornschüler klassische Höhepunkte im Jahresverlauf: „Fast jedes Jahr haben wir einen Autoren zur Lesung zu Gast“, sagt die Schulleiterin. Und alle zwei Jahre steigt ein großes Fest. Im Wechsel finden dann ein Schulfest und eine Weihnachtsfeier statt: „So hat jeder Schüler in seinen vier Jahren auf unserer Schule die Möglichkeit, sowohl ein Schulfest als auch eine große Weihnachtsfeier mitzuerleben“, erzählt Hemmann – und zu solchen Anlässen ist dann Unruhe im Schulalltag durchaus erwünscht. (Text & Foto: Diener)

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