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Arbeit an Rhöner Quellen beginnt in diesem Jahr – Rhönklub will aktiv Projekt des Biosphärenreservats Rhön unterstützen

Besprachen am „Tag des Wassers“ konkrete Vorhaben zur gemeinsamen Quellenrenaturierung im Biosphärenreservat Rhön: Stefan Zaenker vom Hessischen Landesverband für Höhlen- und Karstforschung (rechts) und der Hauptnaturschutzwart des Rhönklub e.V., Matthias Marbach. Foto: Carsten Kallenbach

Besprachen am „Tag des Wassers“ konkrete Vorhaben zur gemeinsamen Quellenrenaturierung im Biosphärenreservat Rhön: Stefan Zaenker vom Hessischen Landesverband für Höhlen- und Karstforschung (rechts) und der Hauptnaturschutzwart des Rhönklub e.V., Matthias Marbach.
Foto: Carsten Kallenbach

Rhön. Schon im vergangenen Jahr hatte sich der Rhönklub am „Tag des Wassers“ am Rande einer Tagung mit den Rhöner Quellen und der eventuellen Mithilfe an ihrer Renaturierung beschäftigt. In diesem Jahr werden die Mitglieder der Zweigvereine das Projekt des Biosphärenreservats Rhön aktiv unterstützen, kündigte nun der Hauptnaturschutzwart des Rhönklub e.V., Matthias Marbach, an.

Auch in diesem Jahr trafen sich wieder Vertreter von Zweigvereinen aus allen Regionen des Rhönklub, um sich am „Tag des Wassers“ über die wichtigste Ressource der Welt zu informieren und zu beraten, was der Rhönklub innerhalb seiner Naturschutzarbeit konkret dazu beitragen kann, um die Gewässerqualität in der Region und besonders im Biosphärenreservat Rhön zu verbessern. Bei dem Treffen, das diesmal in der „Geisschänke“ im thüringischen Geisa stattfand, stand ihnen dabei Stefan Zaenker vom Hessischen Landesverband für Höhlen- und Karstforschung als Gesprächspartner zur Verfügung. Er kartiert bereits seit längerem im Auftrag der Hessischen Verwaltungsstelle des Biosphärenreservats Rhön die Quellen in der Region. Martin Kremer, stellvertretender Leiter der Hessischen Verwaltungsstelle, informierte die Rhönklubmitglieder über das Projekt der Wiederansiedlung des Deutschen Edelkrebses im Biosphärenreservat Rhön – ein Projekt, das eng mit dem Thema der Renaturierung und Kartierung von Quellen verbunden ist.

„Wenn es um die Rhöner Quellen geht, so wollen wir uns dabei in zwei Bereichen aktiv einbringen. Zum einen betrifft das die Kartierungsarbeit selbst, denn wir haben in unseren Zweigvereinen viele Mitglieder, die die Quellen gut kennen. Zum anderen geht es tatsächlich um praktische Vorhaben bei der Renaturierung. Das wird Quellen im Einzugsbereich von Ulster, Felda und Werra betreffen, wobei die Ulster das derzeit am besten kartierte Gewässer ist“, erläutert der Hauptnaturschutzwart im Rhönklub, Matthias Marbach.

Im Wald werden die Rhönklubmitglieder unter Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen und unter fachkundiger Anleitung von Stefan Zaenker vor allem kontrollieren, ob der Baumbestand rund um die Quelle natürlich gewachsen ist. „Häufig kommt es vor, dass dort Fichten vorhanden sind. Aber die versauern durch ihre herunterfallenden Nadeln das Quellwasser. Wir werden gemeinsam diesen Fichtenaufwuchs beseitigen und dort Schwarzerlen anpflanzen. Sie stabilisieren zum einen den Quellbereich mit ihren Wurzeln, und wenn sie ihr Laub verlieren, bildet dies sogar Nahrung für verschiedene Tierarten, unter anderem auch für den Deutschen Edelkrebs“, erläutert Marbach.

Der Rhönklub ist in Hessen und Bayern ein anerkannter Naturschutzverband. „Das bedeutet, dass unsere Mitglieder sehr heimatverbunden sind und dass sie ein großes Verständnis für den Naturschutz mitbringen“, betont der Hauptnaturschutzwart. Die konkreten Projekte im Bereich der Quellenkartierung und Quellenrenaturierung sollen in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Verwaltungsstellen des Biosphärenreservats Rhön, mit Thüringen-Forst, mit Stefan Zaenker vom Hessischen Landesverband für Höhlen- und Karstforschung sowie dem Landschaftspflegeverband „Biosphärenreservat Thüringische Rhön e.V.“ mit Sitz in Kaltensundheim umgesetzt werden.

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