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Sorgen um öffentliche Wahrnehmung – Katholische Betreuungsvereine tagten

Fulda (cif). Zu einer Tagung kamen kürzlich Vertreter der katholischen Betreuungsvereine aus ganz Deutschland in Fulda zusammen. Träger dieser Vereine sind die Caritasverbände und die Fachverbände Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) und SkM (Katholischer Verband für soziale Dienste in Deutschland) in den 27 deutschen Diözesen. Die Vereine bieten Beratung sowie Betreuung in rechtlichen, geschäftlichen und Vorsorge-Angelegenheiten von Personen, die ihre Angelegenheiten auf Grund von Krankheit, Gebrechlichkeit oder Behinderung nicht (mehr) selbst regeln können. Die Beratung richtet sich auch an die Familien betroffener Personen. Zukünftig möchten die Betreuungsvereine ihre Dienstleistungen auch online anbieten. 

Doch diese gute und wichtige Arbeit – so mussten die mehr als 20 Fachreferenten auf der Bundestagung resümieren – werde kaum in der Öffentlichkeit wahrgenommen. Dementsprechend unsicher sei auch die Finanzierungslage der Vereine. Weder reichten die Stundensätze für die Arbeit mit den betreuten Menschen aus, noch sei die Förderung der Länder und Kommunen für die Beratung und Aufklärung der Bürger befriedigend. Ohne Eigenmittel und Spenden komme kein Betreuungsverein mehr aus.

„Einige der Betreuungsvereine sehen sich mittlerweile am  Ende ihrer Möglichkeiten, die Arbeit überhaupt aufrecht zu erhalten. Angesichts des demographischen Wandels wäre jedoch ein Rückgang der Betreuungsvereine gar nicht zu verantworten“, betont Barbara Dannhäuser, Bundesreferentin der katholischen Vereine. „Aber genau das steht zu befürchten, wenn die Gesellschaft dem Thema ‚Betreuung und Bevollmächtigung‘ künftig nicht mehr Aufmerksamkeit widmet!

Auch bei den Betreuungsvereinen im Bistum Fulda von SkF und Caritas ist die Finanzierung alles andere als befriedigend. „Die Kostensätze wurden seit dem Jahr 2005 nicht mehr angehoben“, stellt Ewald Vogel, Fachreferent im Diözesan-Caritasverband Fulda, fest. „Obwohl die Betreuungsvereine in der Region eine hervorragende Arbeit leisteten, müssten sie hohe Eigenmittel einsetzen, um über die Runden zu kommen. Ewald Vogel wünscht sich daher „eine deutlich bessere Anerkennung der kompetenten Arbeit der Betreuungsvereine, die sich endlich auch in Form entsprechender, kostendeckender Stundensätze für die verantwortungsvolle Tätigkeit

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