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Kaninchenpopulation im Bereich Schulviertel hat überhand genommen

Fulda (cp). Viele Anfragen von erbosten Bürgerinnen und Bürgern aus dem Schulviertel im Bereich zwischen Magdeburger Straße / B27 Zieherser Weg und Petersberger Straße gehen derzeit beim Grünflächenamt der Stadt Fulda ein. Denn die Anzahl der Kaninchen hat seit ca. zwei Jahren so zugenommen, dass viele Vorgärtenbesitzer verzweifelt nach Abhilfe suchen. Sie bitten das Grünflächenamt um Unterstützung bei der Bekämpfung der Kaninchen, die vor keiner Pflanze halt machen.
Bereits 60 bis 70 Tiere erfolgreich gejagt

Das Grünflächenamt vermutet, dass es sich um ca. 200 – 250 Tiere handelt, denn in relativ regelmäßigen Zyklen von sechs bis zehn Jahren wächst eine starke Population heran, um dann fast schlagartig – meist geschwächt durch die den Kaninchen eigene Krankheit Myxomatose – wieder zusammenzubrechen. Myxomatose ist für den Menschen und auch für andere Haustiere ungefährlich. Das Grünflächenamt hat bereits ab dem Jahr 2012 im Bereich des Schulviertels westlich der B27 zwei Jäger beauftragt, die Kaninchen zu bejagen. Dazu muss man aber wissen, dass im befriedeten Stadtbezirk die Jagd mit der Schusswaffe verboten ist. Eine Bejagung ist auch nur in den gesetzlich erlaubten Zeiten und nur mit Fallen, Frettchen und abgerichteten Greifvögeln erlaubt. In der Jagdvorbereitung wurden im Bereich der Böschungen an der B27 im Schulviertel sowie in der Kleingartenanlage Waidesgrund alle Sträucher erheblich zurückgeschnitten oder teilweise gerodet. So wurden von Herbst 2012 bis März 2013 bereits ca. 60 bis 70 Tiere erfolgreich gejagt bzw. erlegt.

Verringerung sichtbar

Die zwischenzeitlich erfolgte intensive Nachuntersuchung der öffentlichen Grünflächen entlang der B27 auf weitere Bauten unterstreicht die Bemühungen des Grünflächenamtes, denn es konnten eine erhebliche Verringerung festgestellt werden. Aus dem Bereich Elsa-Brandström-Platz wird bereits gemeldet, dass schon etliche Kaninchen durch Krankheit verendet aufgefunden werden, was berechtigten Anlass zur Hoffnung gibt, dass die Populationen beginnen zusammenzubrechen.

Die Rechtslage zur Bejagung von Niederwild im besiedelten Bereich ist – zugunsten der Sicherheit der Anwohner – so gestaltet, dass Schusswaffen nur ganz restriktiv oder überhaupt nicht zum Einsatz kommen dürfen. Im Bereich des Zentralfriedhofes ist eine regelmäßige Bejagung ebenfalls notwendig und wird vom Friedhofsamt entsprechend organisiert. „Was aber klar und eindeutig festzustellen ist: Eine kurzfristige Beseitigung der Kaninchenplage ist nicht möglich. Als in früheren Jahren im Bereich des Waidesgrundes noch ein Fuchsbau mit Füchsen existierte, gab es zu keinem Zeitpunkt ein Problem mit einer Überpopulation von Kaninchen“, erklärt Stadtbaurätin Cornelia Zuschke und fügt hinzu, dass die Stadt um Verständnis bittet, wenn das Problem mit der Überpopulation noch einen gewissen Zeitraum andauern werde.

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